Mein Leben lang liebe ich Pferde. Soweit ich mich zurück erinnern kann, schleichen sie sich täglich in meine Gedanken. Ich liebe es, sie anzusehen. Wie sie grasen - sich bewegen - wie sie aussehen. Für mich gibt es kein schöneres Lebewesen auf der Welt als das Pferd.

Mit 10 Jahren erfüllte sich mein großer Traum von Pferden: Ich durfte Reiten lernen. Nachdem ich mit meinem Vater von einigen Höfen als "noch zu klein" weggeschickt wurde, fanden wir mit dem Reiterhof Platte von Regine Koch einen Reiterhof, auf dem ich von nun an reiten lernen konnte. Gleich in der ersten Stunde ritt ich eine für mich riesige, schwarze Warmblutstute. Tatjana. Ich werde sie mein Leben lang nicht vergessen.
Auf einigen Ponyfreizeiten wurde ich zunehmend selbstständiger und sattelfester und lernte viel über Pferde dazu.

Mit 11 Jahren kümmerte ich mit dann in meinem Ort in einem Händlerstall um die Ponys. Leider war mir das am Anfang nicht klar, denn die Ponys wurden immer erst nach einem halben Jahr oder Jahr wieder verkauft. Es brach mir immer das Herz, wenn wieder eines weg war, um das ich mich liebevoll gekümmert hatte.

Mit 16 Jahren konnten meine Eltern das nicht länger mit ansehen und kauften mir meine Reitbeteiligung, die ich bis dahin von einem anderen Pferdebesitzer hatte. Meine Antaris.

1997 zog ich dann mit Antaris in unseren eigenen kleinen Stall am Haus meiner Eltern. Von nun an kümmerte ich mich jeden Tag um alles, was Antaris brauchte und konnte ein ganz besonderes Verhältnis zu ihr aufbauen.
Zu diesem Zeitpunkt hatte sich auch meine Schwester den Traum vom eigenen Pferd erfüllt und sich den Isländer Rindill frá Pints Moelle (kurz "Bübi") gekauft.
Bis heute bin ich froh, mein eigener Herr zu sein und für mich und meine Pferde die Haltungsformen zu finden, die zu uns passen.

Trotz der vielen Arbeit möchte ich das nicht mehr missen.

Als ich mir 2009 mein zweites Pferd Mathilda kaufte, war mir nicht klar, wie sie mein weiteres Leben und meine Arbeit mit Pferden beeinflussen würde. Mathilda ist etwas ganz Besonderes.
Durch Mathilda kam ich zur Arbeit nach den Grundsätzen des Natural Horsemanship (NHS) und besuchte Kurse bei vielen Ausbildern, wie z.B. Honza Blaha, Reiner Schelbert (Silversand Horsemanship), Barbara Heinen und Iris Kleber (Parelli Horsemanship), Michael Geitner, Tina Ott (Ecole de Légèreté) oder Hans-Jürgen Neuhauser. 
Mir wird dadurch immer klarer, was es heißen kann, wenn man mit dem Pferd in einer Partnerschaft auf Augenhöhe lebt und wie wunderbar es ist, wenn das Pferd wirklich bei mir sein will und sich freut, mit mir gemeinsame Zeit zu verbringen.