01. Januar 2016

Frohes neues Jahr, allen Lesern!!!

 

03. Januar 2016

Heute hatte ich mich mit Litla und Rindill zum Ausreiten verabredet. Ich wollte heute den ganzen Ritt reiten. Also zum ersten Mal nach der zweiten Lahmheit mit einem anderen Pferd von zuhause los.

Ich ritt vorne und musste dann direkt nach dem Tor kurz warten, weil Litla vom Pferd aus versuchte, das Tor zu schließen. Hilde wollte zwar lieber direkt los, aber ich konnte sie trotzdem ohne großes Gezappel so lange ruhig halten, bis Litla es geschafft hatte.

Dann ging es ziemlich ruhig in Richtung Kindergartenbrücke. Total super. Ich bin begeistert. Mein Reitpferd :))

Unter der Brücke durch ritten wir dann ins Tal und wollten auf der anderen Seite über den Feldweg wieder zurück. Die Runde an sich ging ca. 4km und Hilde war gut zu regulieren, obwohl ich den Eindruck hatte, dass sie die Feldwegstrecke schon gern als Trabstrecke genutzt hätte. Um aber auf Litla Rücksicht zu nehmen, die mit Rindill hinten ritt und nicht Traben wollte, blieb ich wie verabredet im Schritt.

100 Meter vor zuhause stieg ich dann ab, weil ich merkte, dass sie doch ab und an mit dem Kopf schlug und führte den Rest.

Alles in Allem ein gelungener kleiner Ritt in herbstlichem Wetter.

Ich bin ziemlich begeistert, dass Hilde da so unbeeindruckt ist. Sie steht ja zwischendurch eigentlich, das bisschen Bodenarbeit ist ja quasi nichts..

 

07. Januar 2016

Heute ist Hannes umgezogen. Alles hat super geklappt, die Orga war prima und alles kam dem Pferd entgegen. Er war schon sehr aufgeregt, als er merkte, dass irgendwas nicht stimmte..

Aber Reiner hat ihn routiniert in 5 Minuten verladen und somit war dieser Stress auf das Minimalste reduziert. Mehr konnte ich jetzt nicht mehr für ihn tun. Ab sofort ist er in Ankes Händen. Aber ich denke, das ist echt eine absolute win/win-Situation für alle.

Mathilda durfte während der ganzen Aktion unten bei den Ponys in Gandis Box warten und Heu essen.

Abends haben wir die drei dann zusammen in den Dicken-Stall geführt, wo sie jetzt zusammen wohnen, bis ich ein anderes Pferd und Mathilda einen neuen Komplizen hat.

An sich war auch alles gut. Rindill war etwas aufgeregt, aber ich denke, das lag mehr daran, dass er Gandi nicht sehen konnte, als am neuen Stall.

In den nächsten Tagen werden sich die drei schon berappeln. Hilde war echt ruhig. Ob das ein gutes Zeichen ist?

Nach einigem hin und her überlegen, haben wir uns jetzt doch entschlossen, ein Pferd bei einem Züchter anzusehen.

Auf der Seite der Norikerzucht Frick waren etliche Stuten zum Verkauf angeboten. Eigentlich gefielen mir alle, aber eine stach allen, denen ich die Bilder zeigte, am ehestens ins Auge.

Anna. Eine kleine (ca.160cm) braune Stute, 9 Jahre und ein- und zweispännig gefahren und im Gelände geritten. Sie sollte ein Anfängerpferd sein und ganz lieb, schmiede- und verladefromm.

Ich erkundigte mich bei Fricks, ob Anna noch zu haben sei und bekam prompt eine freundliche und positive Nachricht. Schnell war ein Treffen organisiert: Der 10.01.. Überübermorgen.. Isch bin so uffjereschd!!!

08. Januar 2016

40 Noriker! 40!!!! Das muss man sich mal vorstellen.. „Hier gibt es viel zu sehen“ schreibt Herr Frick. Das kann ich mir vorstellen..

Die Orga mit den Pferden und den Katzen ist gemacht, Samstag gehts los, mit Übernachtung, damit wir auch genug Zeit haben!…

 

10. Januar 2016

Wow.. Was für ein Tag… Wir sind gestern Mittag zuhause losgefahren. Ich mit beginnender Erkältung, alles reingepumpt, was geht. Der Gasthof, in dem wir übernachtet haben, war super und wir haben überlegt, ob wir nicht im Sommer unseren Urlaub hier verbringen wollen..

Morgens nach dem Frühstück habe ich mich dann in Reitklamotten geworfen und wir sind den kurzen Rest der Strecke vom Ferienhof aus zu Fricks gefahren.

Dort wurden wir von Flori - Frick-Sohn Nummer 1 - zu den Pferden begleitet. Auf dem Weg dorthin stieß Herr Frick Senior dann zu uns und wir durften zu den Stuten. Anna stand abgegrenzt von allen halb im Unterstand, der gut mit Stroh ausgelegt war und halb draußen. Die anderen übrigen 6 Stuten, alles Rappen und ziemliche Geschosse, standen um die Raufe herum. Ein bißchen leid tat sie mir, meine Anna..

Herr Frick erzählte, dass sie die Rangniedrigste sei und mit ihrer Freundin Nina, die ebenfalls zum Verkauf stand, „nichts zu melden“ hatte. Anna war viel kleiner, als ich es mir vorgestellt hatte, aber dafür ein ganz schönes Kaliber. Hildes Schulter ist mit ihrer nicht zu vergleichen. Anna war ein richtiges kleines Kaltblut. Mit Krautstampfern und Puscheln. Und ganz langer Mähne.

Ein bisschen vorsichtig und unsicher war sie. Sie stand ziemlich teilnahmslos herum und lies sich aber überall anfassen.

Es dauerte keine zwei Minuten, da waren wir schon umringt von großen schwarzen Pferdeköpfen und Anna machte Anstalten, doch lieber zu gehen. Nina war bei mir und eine große schwarze Schnauze schnuffelte in meinem Nacken herum und wühlte in meinem Haar. Das war Paula. Sie ist ebenfalls zu verkaufen und ein Bild von einem Pferd. Ich hatte sie ja auch ins Auge gefasst, aber als Herr Frick sagte, sie sei die Leitstute (war ja klar.. die hätte ich mir ausgesucht.. für mich) und nichts für Anfänger und mir auf Nachfragen den Preis nannte, war mir sofort klar, dass ich sie nicht mitnehmen würde. Obwohl ich zugegeben etwas enttäuscht war. Ihre Augen waren wunderbar. Mit viel Schalk und Kniff und lustig blitzend (kenne ich ja schon..).

Wir wendeten uns dann wieder Anna zu und Tobi - Frick-Sohn Nummer 2 - kam mit einem monströsen Halfter an und wir nahmen Anna und Nina mit, um einen Probeausritt zu machen.

Eine junge Frau (ich weiß leider ihren Namen nicht) sollte mich auf der schwarzen Nina begleiten. Sie ritt auf einem Englisch-Sattel, ich auf einem Westensattel.

Herr Frick hielt gehen und Anna fest, als ich aufstieg. Dann ging es los hinter Nina her. Nina war ein bisschen aufgeregt, was Anna aber nicht die Bohne interessierte. Ich muss sie ziemlich sofort etwas treiben, damit ich an ihr dran blieb.

Die junge Frau fragte mich, wie lange ich reiten wolle.

„So eine halbe Stunde oder so. Ein bisschen Schritt und Trab ausprobieren.“

Es war mittlerweile am Regnen und es windete, aber Anna ließ sich nicht aus dem Trott bringen. Sie stapfte mal vor, mal hinter Nina her, die sich auch wieder beruhig hatte. Wir ritten ein Stück durchs Ort und dann über die Landstrasse auf einen Feldweg. Anna und ich hinten, Nina vorne.

Ich fragte zwischendurch, wie regelmäßig Anna geritten wurde.

„Ich reite sie immer mal zwischendurch, wenn ich Zeit habe“, sagte die junge Frau. „Das letzte Mal vor einer Woche oder so“.

Innerlich freute ich mich, denn Anna war die Ruhe selbst und ich hatte nicht das Gefühl, dass sie sich jetzt wegen irgendwas aufregen würde.

Sie zuckelte im Schritt mit tiefem Kopf am langen Zügel hinter Nina her und wenn ich nicht krank und das Wetter so schlecht gewesen wäre, hätte ich mir gewünscht, noch ein paar Stunden länger auszureiten..

„Da vorne kommt ein Feldweg, da können wir mal traben“, sagte die junge Frau nach einiger Zeit.

Ich war gespannt auf Annas Trab und drückte beide Schenkel leicht zu. Brav trabte die braune dicke Stute an und zuckelte wie auch im Schritt ganz gemächlich und verlässlich hinter Nina her.

Zwischendurch stolperte sie ab und an, und ich trieb sie etwas mehr, um sie ein bisschen wach zu machen. Durchparieren in den Schritt klappte nur durch aus- und gegensitzen und ich fühlte mich einfach sau-wohl.

„Wollen Sie noch mehr probieren?“ fragte die junge Frau am Ende des langen Feldweges.

„Nein“, sagte ich „wir können gerne nachhause reiten.“

Es war jetzt ganz schön ungemütlich geworden und ich hatte genug gesehen. Das war unser Pferd. Anna ruhte dermaßen in sich, war aber kein unregulierbarer Panzer und ich hatte nicht den Eindruck, als sei sie in anderen Situationen großartig anders.

Wir drehten also um und trabten den Feldweg wieder zurück.

An einem Feld nahe dem Ort bewegte sich plötzlich ein Reh in einem ungeernteten Feld. Wir waren grade im Trab und Nina erschreckte sich kurz und machte einen kleinen Hopser nach links. Anna reagierte überhaupt nicht und trabte einfach ihren Takt weiter. Auch Nina beruhigte sich sofort wieder und trabte noch ein paar Meter bis zum Ende.

Parallel zur Hauptstrasse fuhr dann der Viehtransporter der Familie Frick an uns vorbei und Anna stand nur da, wie ein Denkmal und wartete, bis das Ungetüm an uns vorbei war.

Im Hof angekommen, trensten und sattelten wir ab und ich hatte kurz Zeit, Anna etwas zu streicheln und so was wie „Kontakt“ zu ihr aufzunehmen. Sie war ziemlich introvertiert und in sich gekehrt. Ich streichelte vorsichtig ihre große Nase und redete leise mit ihr. Da hob sie den schweren Kopf und sah mich an und roch an meiner Jacke. Sie war wirklich eine Seele von Pferd..

Wir brachten dann die zwei Pferde wieder zurück in den Offenstall zur übrigen Herde. Auf dem Weg dorthin raste einer der Frick-Söhne mit einem riesigen Traktor an uns vorbei, was Anna nicht mal ein aufgestelltes Ohr abrang.. im Stall zurück parkte sich Anna leicht abseits der Raufe und wartete, bis sie irgendwann an der Reihe war.

Dirk und Herr Frick Senior waren inzwischen wieder bei uns und Herr Frick erkundigte sich, wie es gewesen war.

„Super!“ strahlte ich! „Genau DAS haben wir gesucht“. Ich erzählte kurz vom Ritt, um auch Dirk aufzuklären und Herr Frick versicherte mir wieder, dass Anna auch genau so war.

„Ich suche für Sie genau das, was Du brauchst! Und mit der kannst Du das alles machen. Da kannst Du jeden drauf setzen, die läuft einfach mit. Und musst mal ausprobieren, wie die in der Kutsch geht!“

Ich fragte am Ende des Gesprächs nach einer Ankaufsuntersuchung und einem PSSM-Test.

„Unsre Pferde sind jetzt alle getestet. Nur die älteren Zuchtstuten noch nicht. Die Anna ist damals noch nicht getestet worden, glaube ich. Wir züchten aber auch nicht mit positiven Pferden.“

Er fragte bei seinem Sohn nach, ob der auswendig wusste, ob Anna getestet sei.

„Die net, glaub ich, aber die Vater-Linie ist negativ. Und ich glaub, die der Mutter auch.. Aber wir können ja grad n paar Haare ausreißen für n Test“, sagte Tobias.

„Ja, die Ergebnisse sollte in ein paar Tagen da sein, wenn wir sie Montag direkt wegschicken“, bestätigte Herr Frick Senior.

Auf dem Weg zum Wohnhaus erzählte er noch von Annas Zuchtkarriere und was sie alles schon erlebt hatte.

Sie war Hengstmutter, schon bei Umzügen mitgelaufen und Schnalzerpferd. Er verkaufte sie nur, weil sie seit zwei Jahren „leer“ war. „Wir machen da nix mit Tierarzt. Die gehen dann als Freizeitpferde weg, wenn sie nicht mehr aufnehmen. Die haben ja noch andere Chancen.. Und andere auch..“

Er zeigte uns Annas Papiere und Florian Annas Vater Gabor Diamant.

Ich unterschrieb den Vertrag mit der Vereinbarung, dass nächste Woche eine Ankaufsuntersuchung mit der ansässigen Tierklinik statt fand und wir tranken noch einen Tee zusammen in der warmen, gemütlichen Stube.

Die Familie saß beisammen und alle redeten von Pferden und Kutschen und Dirk und ich mittendrin.

Da war ich wirklich an die richtigen Leute gekommen. Mit Leib und Seele Pferdemenschen, die ihr Handwerk verstanden und ihre Pferde kannten.

Nach einer guten halben Stunde machten Dirk und ich uns dann auf den Heimweg. Aber nicht ohne vorher noch mal bei Anna vorbei zu schauen und die anderen Pferde auf dem Hof zu fotografieren.. 40 Noriker.. auf einem Haufen..

15. Januar 2016

Heute wollte ich mit Hilde noch mal etwas Bodenarbeit machen, bevor morgen unsre liebe Anna kommt.

Es war schon etwas duster, aber noch genug hell um ohne Licht etwas auf dem Platz zu tun. Leider liegt ja noch Schnee, der leicht angefroren ist.

Ich bin also mit meinem Knotenhalfter in der Hand nach hinten zu ihrem Paddock gestiefelt. Irgendwie muss ich gewusst haben, dass heute keine normale Arbeit ansteht, denn ich halfterte sie nicht direkt auf, sondern öffnete den Zaun und ließ sie frei auf den Paddock laufen. Aufhalten konnte ich ja später. Die Ponys hatte ich vorher auf die Koppel gelassen.

Als Hilde bemerkte, dass die Minions auf der Koppel waren, trabte sie energiegeladen in die Ecke des Reitplatzes. Die Ponys ließen sich von dem anschnaubenden Kampfross anstiften und rasten ebenfalls auf der Koppel los. Und schon bewegten sich alle von alleine und ich stand dabei und versuchte, ein paar Fotos hinzubekommen. Nicht leicht bei Dämmerung, Schnee, einem schwarzen Pferd und eiskalten Fingern..

Während Gandi Vollgas über die Koppel flog, bockte Rindill mehr auf der Stelle. Mathilda schlug mit dem Kopf und trabte und galoppierte auch über den Reitplatz, wie eine wild gewordenen Kuh.. Manchmal wusste sie nicht, ob es denn jetzt genug wäre und entschied sich von einer Sekunde auf die andere um.. Von Schrittpferd zu Sprungfeder.

Als sich alle drei wirklich etwas beruhigt hatten, ging ich auf Mathilda zu und fragte, ob sie nach links gehen könne. Nach links konnte sie! Blitzschnell..Als sie dann wieder bei mir angekommen war, lief ich langsam in ihren Weg und fragte nach rechts. Auch das ging. Blitzschnell… So ging es ein paar Mal hin und her und sie verkleinerte die Strecke zu mir jedes Mal ein wenig. Als sie einen Zirkel ging, erlaubte ich ihr, anzuhalten und ging in die Mitte an den Baum mit dem Heunetz. Hier wollte sie die ganze Zeit so wie so schon hin. Jetzt durfte sie ein wenig dort ausruhen und essen.

Im Laufe des Trainings wurde sie immer kooperativer und wir schafften tatsächlich auch im ruhigen trab ein paar Runden um mich herum auf dem Zirkel. Ich hatte schon lang kein so gutes Liberty-Spiel mit ihr gespielt.

Später konnte ich sogar Seitwärts abfragen und sie in jede beliebige Richtung schicken. Zwischendrin durfte sie dann immer wieder als Belohnung eine Pause machen und Heu essen. Sie gähnte sogar ein paar Mal.

Das war doch recht erfolgreich heute. Obwohl es am Anfang eher nach Chaos aussah..

16. Januar 2016

Heute war es endlich so weit und Anna sollte bei uns einziehen. Die Strassen waren gefroren und ich hatte ein bißchen Angst, dass Fricks entweder nicht losfahren oder vielleicht sogar im Stau stehen könnten. Die arme Anna..

Um 9.00 rief mich Frau Frick an, als ich grade beim Füttern war. Sie fuhren jetzt los und seien so gegen 13.00 Uhr da. Eine halbe Stunde vorher wollte sie sich noch mal melden, damit ich bescheid wisse.

Wunderbar - denn vorher wollten mein Papa und ich noch eine weitere Baudiele zwischen den Boxen anbringen. Sicher ist sicher..

Kurz vor 13 Uhr klingelte mein Handy. Ich war ein bißchen baff, dass es tatsächlich alles so just in time funktionierte. Um kurz nach 13 Uhr - wir standen mit Mike (Yvas Papa) schon oben an der Strasse, sahen wir aus der Einbahnstrasse heraus den großen V8-Geländewagen mit dem breiten Hänger auf uns zu kommen. Jetzt war ich doch ein bißchen aufgeregt. Bisher hatte sich das in Grenzen gehalten.

Herr Frick parkte an der Strassenseite und wir begrüßten uns erst mal. Von Anna war derweil nur einmal ein kurzes tiefes Wiehern zu hören. Ansonsten war es im Hänger mucksmäuschenstill. Dann öffnete Herr Frick den Hänger und die Stange und die Plane und … es passierte nichts. Anna blieb einfach drin stehen. Er motivierte sie mit der Stimme und zuppelte etwas am Schweif. Dann endlich trat Anna vorsichtig rückwärts aus dem Hänger. Mein lieber Scholli.. was für eine Maschine. Sie war noch breiter, als ich sie in Erinnerung hatte. Aber sie lief ganz artig mit Herrn Frick den Feldweg Richtung Stall hinunter. Ohne wiehern, ohne ziehen, ganz brav und unscheinbar.

Die Ponys hatte ich schon auf der Koppel geparkt und Hilde mümmelte an der Raufe Heu, als unser neues Mädchen über den Reitplatz geführt wurde. Herr Frick entließ sie auf ihr neues Paddock und sie drehte sofort ihren großen Kopf und schaute zu Mathilda, die natürlich am Zaun schon Spalier stand.

Ich fragte Herr Frick, ob es nicht besser wäre, sie erst mal auf den Reitplatz zu stellen, aber er sagte, es würde nicht passieren und ich solle sie einfach daneben stellen.

Ich hatte erst bedenken, weil die Madame ja gerne „winkt“, und ihr Fuß dann mit Sicherheit im Zaun hängen bleiben würde, aber nichts dergleichen geschah. Anna nahm ihren Kopf einfach weg und stapfte durch den Paddock und schnuffelte und schaute sich um. Hilde stand da und beobachtete sie. Wir standen da und beobachteten die beiden.

Alles war ganz ruhig. Ich war total baff und Herr Frick sagte, wenn etwas hätte passieren sollen, dann wäre es schon passiert. Also Mathilda hätte schon Anstalten gemacht, sie wegzureißen.

„Da passiert nix mehr“.. sagte er.

Herr Frick erzählte, dass die zwei jetzt einfach froh seien, wieder ihresgleichen zu haben und dass Mathilda erkannte, dass Anna wie sie war. „Die wird sich in 3 Wochen auch verändert haben! Die wird viel ruhiger werden!“ sagte er.

Ich bin wirklich gespannt, denn bisher war alles eingetroffen, was er prophezeit hatte.

Nach 10 Minuten standen die zwei zusammen an der Raufe und Anna war froh, endlich was zu essen zu bekommen und aus dem wackligen Hänger raus zu sein. Wir gingen dann alle vor in den Stall und stießen mit einem Glas (naja.. Becher..) Sekt auf mein neues Mädchen an. Inzwischen war Dirk auch da und hatte noch Fleischkäs- und Spießbratenbrötchen mitgebracht (natürlich nicht für mich ;-) )

Danach gingen wir mit Fricks zurück zum Hänger und tauschten Geld gegen Papiere und die zwei machten sich wieder auf den Heimweg. Es war sehr herzlich mit der Familie Frick gewesen und ich hatte ein wirklich gutes Gefühl, das richtige Pferd gekauft zu haben.

Als wir zurück kamen, war alles easy. Die zwei standen weiterhin und futterten Heu.

Felicia führte dann Rindill mal zu den zwei Mädels, aber Anna hatte kein wirkliches Interesse an ihm.

Abends war ich mit Dirk dann zum Reinstellen am Stall. Zuerst Hilde und dahinter wie ein Wagon Anna. So hatte ich es damals mit Hilde gemacht, als die neu war.

Anna schnaubte und schaute und machte große Augen, aber sie lief brav mit und hinter Hilde her. Eine Box kannte sie ja wahrscheinlich nur vom Abfohlen her und ich glaube, sie war daher erst mal etwas irritiert.

Drinnen schaute sie sich in Ruhe um und beroch alles. Mathilda war daneben fast wie immer. Ein paar mal steckten sie die Nasen zwischen die Latten und schnuffelten aneinander, aber es gab kein Treten oder Quietschen oder sonst irgendwelche Aufregungen.

Als ich Futter servierte, haute Anna gut rein und futterte fast alles leer. Ein paar Kräuter waren noch drin, daher ließ ich den Topf im Trog. Hilde hatte natürlich alles aufgegessen.

Ich hatte wirklich den Eindruck, sie war froh, endlich wieder eine Freundin zu haben. Und ich hatte wirklich das Gefühl, dass es gut passte. Auch zwischen mir und Anna..

17. Januar 2016

Heute morgen waren Dirk und ich zusammen am Stall und stellten beide zusammen raus. Weil alles noch neu war, wollten wir keine unnötige Unruhe reinbringen.

Wir führten sie zusammen auf die Paddocks und gleich liefen beide an die Raufe und futterten. Anna hatte letzte Nacht nicht viel aus ihrem Heunetz gegessen, weil sie noch Schwierigkeiten mit dem baumelnden Sack und den Maschen hatte. Aber das wird sie auch noch lernen.

Hilde wieherte ein paar Mal nach den Ponys, aber danach war Ruhe.

Ich ließ sie heute auch in Ruhe, und Abends holten Dirk und ich sie wieder zusammen rein.

Hufe auskratzen war bei Anna schwierig. Die Vorderhufe mit den großen Eisen gab sie nur schwer und bei den Hinterfüßen kickte sie.

Aber ich hatte ja eine gute Lehrmeisterin und so habe ich keine Bedenken, dass ich das nicht in den Griff bekomme..

 

18. Januar 2016

Heute morgen war Dirk auch noch mal mit und wir haben beide wieder zusammen rausgestellt.

Abends war wieder Hufe-geben angesagt (hach, was ist Hilde für ein Leichtgewicht..) und auch das Reinstellen war unkompliziert, weil ich erst Mathilda und dann Anna an den Anbindebalken führte. So war also keiner alleine.

 

19. Januar 2016

Heute morgen habe ich die zwei alleine rausgeführt. Erst Anna auf den Reitplatz (etwas stürmisch.. und unter wiehern) und Hilde danach nach deutlicher Ansage, dass sie mich nicht hinterher schleifen soll..

Heute Abend habe ich das Prozedere von gestern wiederholt. Die Vorderhufe hat Anna schon besser gegeben und auch bei den Hinterhufen meine ich eine Besserung gesehen zu haben. Sie hat einfach überhaupt kein Gleichgewicht.. Vor allem hinten links ist schwierig. Aber das kriegen wir in den Griff.

20. Januar 2016

Heute morgen war das Rausstellen wieder etwas lauter, als normal. Aber alles im Rahmen.

Vorderhufe war heute voll gut, Hinterhufe naja..

Hilde scheint zufrieden und es gibt einen neuen Lieblingsplatz - Anna steht in der Ecke des Reitplatzes und Hilde direkt daneben in ihrem Gang.

Papa sagt, ich soll sie zusammen lassen, aber ich warte lieber auf die Koppelsaison. Hildes Bein ist grade wieder am heilen..

 

22. Januar 2016

Heute hat das Rausführen schon mit nur noch einmal Wiehern geklappt.

Auch Annas Hufe waren besser. Die Eisen sind jetzt seit gestern runter und ich fühle mich damit viel besser.

Morgen wollen wir zum ersten Mal raus gehen mit den zweien..

Dirk traut sich ohne Sattel auf Anna.. Papa geht zwar mit, aber ich habe trotzdem Hochachtung vor ihm. Als Reitanfänger auf ein umgesatteltes, fremdes Pferd von diesem Kaliber..

Heute Nachmittag war dann Anette da für die erste Bodenarbeit in diesem Jahr.

Da der Platz fürchterlich gefroren war, konnten wir nur Schrittübungen machen. Aber das ist okay für Hildes Bein. Ich bin immer noch sehr vorsichtig.

Wir übten Schulterherein an der langen Seite, dann an der ersten Ecke der kurzen Seite Popo rum und Seitwärts (sozusagen Schenkelweichen) und in der zweiten Ecke wieder gradeaus weiter direkt im Schulterherein.

Zuerst eilte Mathilda sehr im Schulterherein, dabei überstelle sie sich stark, aber mit mehr Übung kam auch mehr Ruhe rein. Zum Schluss konnte sie sehr schön zwischen Schulterherein auf drei Hufschlägen und seitwärts unterscheiden und man konnte sogar so etwas wie einen Fluss erkennen.

Nach der halben Stunde gähnte sie wie verrückt und ich freute mich, ihr wieder etwas mehr beigebracht zu haben. Für mich ist es mittlerweile nicht mehr so einfach, sie zum Nachdenken zu kriegen, da die Grundübungen alle sitzen und ich die Fortgeschrittenenübungen noch nicht kenne..

 

23. Januar 2016

Heute war es endlich so weit. Ich konnte die dicke Hilde wieder reiten und Dirk kam auf Anna mit. Da ich den Sattel für Hilde brauchte, stattete ich Anna mit einem dicken Pad und einem Elastikgurt aus und Dirk ritt sie ohne Sattel. Ich dachte mir, dass es nicht großartig gefährlich war, denn erstens fällt man ungefährlicher von einem nackten Pferd, zweitens gingen wir eh nur Schritt und drittens war Anna eine Lebensversicherung.

Papa führte Anna die ersten Meter aber sicherheitshalber und es klappte ganz gut im Schritt - sogar über einen Baumstamm die Böschung hoch. Unten im Tal ritten wir rechts hoch Richtung Pferdekoppeln zum Araber.

Berg hoch klickte Papa sich aus und Dirk ritt Anna alleine nach oben. Dafür war sie einfach zu schnell und Papa konnte sein Tempo laufen. An der Weide des Arabers wollte Hilde, die bisher total brav war, obwohl sie jetzt schon länger nicht mehr geritten worden war, unbedingt Vollblut kucken und ich konnte sie nicht vorwärts treiben.

Anna konnte das nicht verstehen und lief einfach - sich ihrer total sicher - an Mathilda vorbei, ohne dass Dirk irgendetwas machen konnte. Dabei streifte sie uns und Hilde nahm das als Einladung auch wieder weiter zu laufen. Zeitgleich trabte der Araber aus dem Stand parallel zum Zaun an, was die zwei dicken Damen als Anstoß nahmen, ebenfalls anzutraben. Hilde nur zwei Schritte, bis ich sie wieder im Schritt hatte, Anna ein paar Meter mehr. Dirk hopste auf ihrem Rücken rum und hatte Fahreinen in der Hand.

Am Ende des Weges konnte er sie endlich hauptsächlich durch Stimme in den Schritt bekommen (wahrscheinlich hatte sie gemerkt, dass keiner nach kam und hatte selbstständig angehalten). Ich musste die ganze Zeit lachen, weil Anna einfach zu geil ist. Der kleine Panzer macht alles ganz souverän und entscheidet mal eben alles selbst. Ganz nach dem Motto „Du da oben hast keine Ahnung, also mach ich das mal lieber..“. Dabei war sie aber ganz ruhig und nie temperamentvoll. So wie ein richtiges Kaltblut halt.

Als ich dann im Schritt bei den beiden an der Kreuzung angekommen war, war Anna schon ein paar Meter weiter auf dem Teerweg gelaufen. Dirk konnte sie nicht richtig anhalten und ich rief ihm zu, er solle sie doch einfach an einem Zügel rumlenken. Das tat er auch und da rannte der Araber auf der Koppel wieder los. Anna trabte an und beide kamen auf uns zu. Papa war inzwischen an der Wegkreuzung angekommen und als Anna an Hilde und mir vorbei getrabt war, griff er beherzt ins Halfter. Dadurch konnte Dirk sie dann durchparieren. Ich fand die ganze Situation eigentlich eher lustig, denn alles war irgendwie wie in Zeitlupe und nicht brenzlig.

Dirk beschwerte sich anschließend, dass er Papas Hilfe nicht gebraucht hätte, denn er habe nur gewartet, bis Anna an Hilde vorbei war, um sie dann erneut umzudrehen.

Diese Reaktion freute mich, denn ich hatte irgendwie schon damit gerechnet, dass er jetzt keine Lust mehr hatte und Absteigen wollte..

Wir ritten also dann im Schritt in die richtige Richtung weiter und bogen vor der Ortschaft am Fußballplatz nach links ab in Richtung Schafkoppel und Felder.

Berg an trabte Hilde ein bisschen. Ich lies sie und kurz vor dem Teerweg kamen sie brav wieder zum stehen, als ich sie nach Schritt und dann nach Halten fragte. Wir sahen uns beide um und warteten auf Anna und Dirk, die auch angetrabt waren. Dirk hopste auf und ab, aber er hatte somit seinen ersten freiwilligen Trab mit seinem Pferd ohne Sattel hinter sich. Morgen würde er gut laufen können..

Den Rest gingen wir dann im Schritt wieder zurück Richtung Ortschaft und dann durchs Ort auf der Strasse Richtung nachhause.

Dirk hatte etwas Muffensausen, weil er Anna noch nicht richtig lenken konnte und auf der Strasse Komplikationen befürchtete. Aber alles klappte wunderbar und ich freute mich riesig über den tollen ersten Ritt. Ich war stolz auf Hilde, weil sie so unkompliziert und brav war, obwohl sie so wenig gearbeitet wurde und über Anna, weil sie auch so schön unkompliziert und Anfängertauglich war und über Dirk, der so viel Mumm hatte, den Panzer ohne Reiterfahrung und ohne Sattel durchs Gelände zu steuern.

26. Januar 2016

Das Rausführen klappt jetzt schon total gut. Ich muss zwar immer den Stick dabei haben, damit ich Mathilda daran hindern kann, Anna in den Hintern zu beißen, wenn ich sie zuerst raus führe, aber Anna wartet dann draußen am Anfang des Reitplatzes brav und ich kann Hilde holen. Sie schreit nicht und ich kann sie in Ruhe bei offener Boxender aufhalftern, ohne dass sie mich umrennt, weil sie schnell schnell raus muss.

Dann laufen beide zusammen parallel am Zaun nach hinten in die Raddocks.

Abends ist es genau anders herum. Anna geht zuerst und findet in ihrer Box eine Möhre in ihrem Futtertrog und ist daher nicht so aufgeregt und ich kann in Ruhe Hilde holen.

Die zwei Mädels sind schon cool.. ich bin wohl doch eher ein Stuten-Typ..

 

27. Januar 2016

Heute war es etwas windig und so haben wir uns entschlossen Anna etwas auf dem Platz zu reiten. Mathilda habe ich danach ein bißchen vom Boden aus gearbeitet und geputzt.

31. Januar 2016

Heute war Anette wieder da. Diesmal für das Training von Gandi.

Danach waren wir wieder eine kleine Runde ausreiten. Das Pad auf Anna habe ich heute direkt unten gelassen, weil es eh nur gerutscht war. Wir ritten wieder die kleine Runde, die ich mit Hannes immer gegangen war.

Mathilda war etwas unwirsch heute und wollte die ersten Meter garnicht richtig Schritt gehen. Ich fühle mich auf ihr aber trotzdem sehr sicher. Keine Ahnung, warum.

Während des Rittes schlug sie mehrmals mit dem Kopf. Grade zum Ende hin wurde es immer mehr. Ich muss unbedingt die Zähne kontrollieren lassen - ich glaube zwar nicht, dass da was ist, aber ich will es sicher ausschließen können.

An sich war der Ritt aber gut und Dirk und Anna waren heute ruhiger unterwegs als beim ersten Ritt. Papa war heute auch nicht dabei, daher versuchte ich auch, Provokationen (wie bockende Schafe, neue Wege..) erst mal aus dem Weg zu gehen.

 

10. Februar 2016

Heute war der Sattler für Anna da. Sie hat jetzt einen Sommer Evolution Wanderreitsattel!

06. Februar 2016

Heute war wieder Ausreiten angesagt. Diesmal wollte Litla mitreiten und Dirk konnte endlich auch mit Sattel reiten.

Wir erweiterten unsre kleine Hausrunde auch um eine Feldwegecke und ritten obenrum sogar bis zur Tannenschonung. Außerdem nahmen wir heute sogar drei Trabs mit!

Berg an fiel es Dirk als Anfänger leichter, daher trabten wir drei mal Berg an. Anna hängte sich wie ein Anhänger hinter Hilde, die heute gut drauf und sehr lieb war. Das Wetter war schön, die Sonne schien und ich war einfach nur glücklich!!!!

Später tauschte Dirk kurz mit Litla, führte Rindill und Litla ritt Anna probe, um den Sattel zu testen.

Unten im Tal machten wir noch eine kurze Foto-Session mit den zwei kräftigen Mädels und zuhause durften sich die Pferde dann auf der Koppel genüsslich wälzen.

Das war so ein toller Ritt!!

07. Februar 2016

Heute durfte ich Anna mal reiten und Dirk kam mit Gandi mit.

Hilde blieb derweil mit Rindill alleine. Das muss sie auch lernen, denn sie hängt schon sehr an Anna und ich möchte nicht schon wieder zwei die so aufeinander hängen.

Auch für Anna ist das wichtig. Die hat auf dem Rückweg gleich geplärrt, als sie Hilde gehört hat.

09. Februar 2016

Wegen des Sauwetters habe ich die zwei heute vor dem Misten kurz getauscht - also Anna auf die Koppel und Hilde auf den Platz und habe mit Hilde etwas Bodenarbeit machen wollen. Zuerst haben wir uns gut aufgewärmt mit Schulterherein und Seitwärts und Halten und Rückwärts, um dann e i g e n t l i c h kurze kontrollierte Trabs an der langen Seite zu üben.

Aber als ich mit Hilde grade in der vorderen Ecke des Reitplatzes stand, raste Anna auf der Koppel plötzlich dermaßen los und steckte Hilde an, dass diese mit hoch erhobenem Kopf und Schweif um mich herum kreiselte, wie ein Drache durch die Nüstern bließ (ohoh…) und mit den Augen rollte.

Ich schickte sie also nach außen weg und erlaubte ihr, auf dem kleinen Zirkel oben zu traben. Nachdem sie aber so schnell wurde und auch noch auf der linken Hand war (die rechte Hand sei ja die für den kaputten Meniskus bessere), versuchte, ich sie an der offenen langen Seite nach hinten auf den großen Zirkel zu dirigieren. Wir kreiselten dazu dann erst noch mal zwei Runden um den Baum, bis ich mich mit ihr nach hinten bewegen konnte. Dabei trabte sie die ganze Zeit wie ein Vollblut und versuchte sich immer nach Anna zu drehen, die auf der Koppel von einer Seite zur anderen walzte und dabei merkwürdige Geräusche von sich gab.

Als ich endlich hinten war, wusste ich - wenn ich jetzt eine Frage stellte, musste ich präzise sein und sicher sein, dass sie die richtige Antwort geben konnte, sonst würde es schief gehen. Wir mussten nämlich die Richtung wechseln und zwar ohne, dass sie mich überrannte. Ich schaute also auf Hildes Hinterhand, die sich darauf hin Kopf voran zu mir umdrehte (jaaaaa, das geht auch bei ihr, wenn sie auf der rechten Gehirnhälfte ist..) und genau in dem Moment zeigte ich in die neue Richtung und gab Druck auf die Vorhand. Mathilda stieg vor mir und zwar so, dass ich den Bauch sehen konnte. Sie wirbelte herum und trabte im Stechtrab auf der rechten Hand weiter. Da ich weit genug weg war, war ich einfach nur begeistert von so viel Power und war sogar ein bißchen verzückt. Gleichzeitig hatte ich ein bißchen mulmiges Gefühl, da sie grade gestiegen war.

Mathilda rannte noch 10 Runden und Anna stand inzwischen schwitzend und pustend unterhalb des Reitplatzes in Mathildas Gang zum Paddock - Schweif und Kopf erhoben, bebend und schnell atmend und schien sich allmählich zu beruhigen. Mathilda wurde auch langsamer, aber ich verlangte noch weitere 5 Runden Trab, bis ich sicher war, dass sie Durchparieren würde, wenn ich sie danach fragte.

Sie fiel sofort in den Schritt und war jetzt scheinbar erleichtert, dass sie nicht mehr rennen musste.

Was genau die zwei da gestochen hat, weiß ich nicht. Ich gehe davon aus, dass irgendwo ein Gassigeher unterwegs gewesen war und sie in der Dunkelheit, bei dem Wind und der Kälte einfach die Gelegenheit genutzt hatten, mal etwas Gas abzulassen..

Jedenfalls waren sie beide danach am Anbindebalken total relaxed und ließen sich mit hängenden Köpfen die Hufe auskratzen..

 

11. Februar 2016

Wir haben am Wochenende Besen gekauft und Kratzstellen installiert. Anna hat ihre sofort angenommen. Mathilda auch.. Allerdings hat sie das falsch verstanden und wollte sich damit wohl die Zähne putzen.. Zumindest hat sie einzelnen Borsten rausgezogen.. Gekratzt hat sie sich damit noch nicht..

 

12. Februar 2016

Wow.. Heute haben beide wieder richtig die Sau raus gelassen.

Ich dachte teilweise echt, Hilde nimmt den Zaun mit.. Ich hatte mit beiden wieder die Ausläufe getauscht und Anna bekam wieder kurz einen ähnlichen Anfall wie zu Anfang der Woche.. Diesmal war es hell und ich konnte ein paar Bilder machen..

13. Februar 2016

Das Wetter war heute garnicht so schlecht und da dachte ich, reiten wir mal eine andere Runde.

Diesmal bogen wir im Tal also nicht nach rechts ab nach oben, sondern nach links und ritten weiter nach unten tiefer ins Tal.

Mathilda war ein bißchen nervös, als ich sie nach links, anstatt nach rechts lenkte und ich merkte bald, dass sie ein kurzer Trab beruhigen würde. Also entschied ich kurzerhand, dass wir das Tal doch nicht bis nach unten reiten würden, sondern bog in ca. der Hälfte nach rechts ab und wir trabten einen Weg nach oben aus dem Tal heraus. Dirk und Anna konnten diese Aufgabe auch bewältigen und oben angekommen war Mathilda dann auch wieder etwas gesammelter.

Leider war der Weg, der in die ursprünglich geplante Richtung zurück führen würde, geschottert, so dass ich abstieg und Hilde führte. Sie ist auf Steinen sehr fühlig, was mich leider wahrscheinlich dazu bringen wird, im Frühling Eisen drauf machen zu lassen.

Am Ende des steinigen Weges an der Kreuzung angekommen, wartete ich auf Dirk und Anna und stieg an einer Böschung wieder auf. Wir ritten dann weiter ins Wasserschutzgebiet, wo die Wege noch einigermaßen weich waren. Zumindest auf einer Seite des Tals.

Nach ca. 200 Metern lag plötzlich ein Baum quer über den Weg. Erst überlegte ich, umzudrehen, aber nachdem ich mir den Wald rechts davon etwas genauer angeschaut hatte, beschloss ich, dass wir das schaffen würden. Ich erklärte Dirk kurz, wie er Anna zu navigieren hatte und dass alles ganz langsam gut zu schaffen war. Trotzdem war ihm als Reitanfänger nicht wohl dabei, was ich verstehen konnte. Dennoch war ich überzeugt davon, dass die zwei es schaffen konnten, weil Anna ein erfahrenes, trittsicheres Pferd war. Ich ritt mit Hilde also voran und friemelte sie zwischen den Bäumen um die Wurzel des umgekippten Baumes hindurch und navigierte sie auf der anderen Seite der Böschung wieder langsam bergab zurück auf den Weg (sogar noch über einen weiteren kleinen Baum hinweg, den ich von der anderen Seite nicht sehen konnte und der auf dem Abstiegsweg über einem Loch lag!). Sie machte das alles sehr gut und ließ sich sehr schön langsam lotsen.

Dirk und Anna hatten (aus Dirks Sicht) etwas mehr Mühe, da er sie nicht richtig lenken konnte. Zugegeben - Anna ist ziemlich zäh in der Hilfengebung, noch dazu, wenn ein Anfänger drauf sitzt, der im Prinzip nicht viel ausrichten kann, aber ich traute Anna zu, Dirk sicher durch das „Hindernis“ zu tragen. Und genau so gelang es auch. Dirk war zwar etwas überfordert mit der Situation, aber unvorhergesehene Ereignisse passieren eben ab und an mit dem Pferd.

Bestenfalls ist er aus dieser Situation ein Stückchen größer heraus geritten. Beide waren jedenfalls unbeschadet und zusammen jetzt auch auf der anderen Seite des Baums.

Wir ritten im Schritt weiter, bis wir an unsre alte Trabstrecke kamen. Ich erklärte Dirk kurz, wie der Weg verlief und gab Hilde die Hilfe zum Antraben, die sie gerne annahm. Wir trabten Berg an in einem Affentempo und ich drehte mich zwischendurch nur einmal kurz um, um zu sehen, ob Dirk noch auf Anna war. Da er noch sicher drauf saß und ebenfalls trabte, ließ ich Hilde weiter traben.

Sie schien sich zu freuen und ich fegte mit ihr im Remontesitz über den Waldweg. Nach Dreivierteln merkte ich, dass ihr allmählich die Puste ausging und parierte sie durch zum Schritt, da wir noch einen kleinen Anstieg vor uns hatten. Dirk und Anna hatten aufgeschlossen und den Trab auch gut überstanden.

An der nächsten Kreuzung tat sich die zweite Enttäuschung auf - der große Weg unserer Runde war nun ebenfalls grob geschottert und somit ohne Hufschutz unreitbar.

Wir parkten kurz auf der Kreuzung und ich überlegte, wie ich die Runde weiter zu Ende bringen konnte. Schließlich entschloss ich mich für die weiterführende, steile Variante und wir überritten die Kreuzung grade aus in Richtung Hufeisenweg.

Der Weg war sehr steil und zu Anfang machte ich noch mal eine kurze Pause, damit Mathilda und Anna, die ja mehr oder weniger untrainiert waren, noch mal kurz verschnaufen konnten.

Hilde fand dann plötzlich „Gute Erde“ am Boden und schleckte bestimmt 5 Minuten lang Erde auf. Danach sah sie aus wie ein Schwein, da bei guter Erde immer irgendwie auch eine Pfütze mitspielte. Antaris hatte diese Angewohnheit früher auch immer gehabt.

Wir ritten nach ein paar Minuten weiter Berg an und mussten an einer großen Pfütze noch mal anhalten und plantschen. Das war das erste Mal, dass Hilde mit mir drauf in einer Pfütze plantschte!!

Dann ritten wir weiter immer weiter steil Berg auf. An seinem steilsten Abschnitt war noch alter Schotter unter der Erde und da ich dieses Teilstück kannte, stieg ich vorher ab und führte Mathilda nach oben.

Ist immer ziemlich anstrengend, da Mathilda einen wahnsinnigen Schritt hat, der schwierig zu kontrollieren ist. Mir fehlt dazu auch einfach die Puste - da ist einfach mitlaufen einfacher.

Oben warteten wir wieder auf Dirk und ich entschied, weiter nach rechts auf dem Hufeisenweg zu gehen, der leider auch geschottert war, allerdings nicht so stark, wie der Hauptweg.

Ich führte Mathilda weiter und saß erst weiter oben wieder auf.

Oberhalb der Tannenschonung kamen wir aus dem Wald und konnten rechterhand auf die Ortschaften schauen.

Wir ritten weiter im Schritt nach rechts in Richtung nachhause. Berg ab führte dann auch Dirk ein Stück, da die Pferde hier ziemlich rutschen würden. Unten im Dorf bogen wir, nach einem kleinen Abstecher an unserem Wohnzimmerfenster, dann führender Weise am Backhaus nach rechts Richtung Fußballplatz ab und führten die Pferde bis zum Berg an der „Annika-Koppel“. Dort saßen wir wieder auf und ließen uns den Rest des Weges nachhause tragen.

Das war ein toller erster langer Ritt mit den Mädels und Dirk!!!

Mehr bitte!!!

18. Februar 2016

Heute war es wieder ziemlich windig, aber da wir ja auch nicht nix machen können, wollte ich sie wenigstens ein bisschen frei auf dem Platz bewegen.

War alles ziemlich zäh heute und als sie auf dem Zirkel am Stall die Hand wechseln sollte, ist sie wieder gestiegen. Ganz langsam und ich habe das Gefühl, sie macht das, um sich mehr Platz zu verschaffen und meinem Druck zu weichen, aber es ist doch ein Steigen auf der linken Gehirnhälfte und es IST EBEN EIN STEIGEN, auch wenn ich mich nicht bedroht gefühlt habe.

Ich werde das genau beobachten und wenn das weiter in ihrem Repertoire ausgebaut wird, muss ich Reiner zu Rate ziehen..

Einmal ist keinmal, zwei Mal ist Zufall, drei mal ist Absicht.. und - auch interessant (und klebt seit ein paar Monaten an meinem Spind): Man sollte nicht so viel Grübeln, denn sonst erschafft man unter Umständen Probleme, die es vorher noch garnicht gegeben hat..

Wohl wahr.

20. Februar 2016

So, toll. Geplanter Ritt für heute Ausgefallen wegen Sturm.

 

21. Februar 2016

Heute drauf Geschissen. Wir sind trotzdem bei Sturm raus und haben unsre kleine Hausrunde in Angriff genommen und sie sogar um eine Wegschleife erweitert. Anna und Hilde sind einfach total ruhig gewesen und haben sich nicht aufgespult oder waren sonst wie hibbelig. Ich bin sehr stolz auf meine mächtigen Girls ;-)

 

22. Februar 2016

Heute war das Wetter wieder so richtig bescheiden und die Pferde waren total nass und kalt, als ich sie reingeholt hab.

Ich hab mich dann dazu entschlossen, jedem eine gute Portion Mash zu kochen, weil sie auch den ganzen Tag nur an der Raufe gehangen und sich nicht bewegt haben und dazu Wellness zu verordnen in Form einer „heißen Rolle“, bzw. später auch durch aufgeklappte Handtücher mit Decken abgedeckt.

Obwohl Anna am Anfang sehr skeptisch war, was ich da mit den bunten Lappe machen würde, schien es ihr doch gut zu gefallen, denn sie wurde immer Gelassener. Hilde kennt das ja schon und hielt brav still.

 

25. Februar 2016

Heute war der Hufschmied da und hat mal wieder auch Mathildas Hufe bearbeitet.

In Vorbereitung auf die Eisen, die sie evtl tragen muss, hat Thorsten mit ihr das Einklemmen üben wollen. Links ging das einigermaßen, rechts überhaupt nicht.. Sie hat ein Tamtam gemacht, dass wir dann abgebrochen haben.

Da haben wir noch ganz schön was vor uns.

26. Februar 2016

Heute einen Tag Urlaub und warten auf den Zahnarzt. Sehr spannend, da Hildes Zähne schon seit drei Jahren nicht mehr dran waren und Anna noch überhaupt nie einen Zahnarzt gesehen hatte.

Zuerst war Mathilda dran, die sich sehr für die ganzen Gerätschaften interessierte, die Frau Dr. Stoll da aufbaute. Anna verkroch sich in der letzten Ecke der Box, daher entschied ich, sie erst mal zusehen zu lassen, so dass sie merkte, dass Mathilda nichts passierte und die entspannt war.

Das war sie auch genau so lange, bis die Schüler-Praktikantin mit dem Stethoskop an ihre Seite trat (ich dachte schon.. „Oh Gott, lass das Kind leben!“) und versuchte, irgendwas zu hören. Das hasst sie ja wie die Pest. Fremde Leute halten irgendwas an ihrem Bauch.. Oh oh.. Sie trippelte zur Seite, hob den Kopf, rollte die Augen und ich dachte noch „Na, da hat sie sich ja genau das richtige Lehrpferd ausgesucht“… Ich hab sie dann angeherrscht und dann war sie etwas ruhiger und die Praktikantin traute sich überhaupt nichts mehr.

Naja, letzten Ende hat Hilde sich dann von der Chefin brav abhören lassen, die auch bestätigte, dass Herz und Lunge unter der Masse an Muskeln (höhö..) und „Gewebe“ (ja, sag ruhig, dass Hilde etwas fett ist momentan..) schwer zu hören waren.

Dann ging es an die Sedierung. Hat gut geklappt. Mittlerweile hat Hilde da etwas Routine. Solange der TA sich da seiner Sache ganz sicher ist, ist Hilde auch brav.

Die nächste Hürde war dann das Maulgatter. Rein kein Thema, aber auf.. Hilde hat selbst sediert das Maul dermaßen zugebissen, dass Frau Dr. Stoll die Mechanik überhaupt nicht aufgedrückt bekam. Nur mit vereinten Kräften haben wir es weit genug auf bekommen, so dass die Zähne gescheit bearbeitet werden konnten.

27. Februar 2016

Heute waren wir lange unterwegs in Richtung Ehrenbach. Die zwei waren gut unterwegs und da der Weg neu geschottert war, sind wir dann im Wald auf einem etwas zugewachsenen Waldweg abgekürzt. Dirk war zwar etwas muffelig, dass ich ihn mit Anna über einen Graben und direkt danach durch ein Stämmegewirr lotse, aber er hat es gut gemeistert und oben angekommen.

Auf dem Rückweg ließ sich dann der Schotterweg nicht vermeiden, daher wollte ich langsam im Schritt nach unten reiten. Leider hat Hilde sich das so nicht vorgestellt und wollte lieber Traben. Daher war es etwas nervig, aber sie hat sich ganz gut im Zaum halten lassen.

An sich ist sie mir aber etwas zu schnell gewesen. Mir fehlt ein bißchen die Ruhe der früheren Ausritte..

 

28. Februar 2016

Heute war wieder mal Equikinetic dran. Ich werde damit jetzt wieder beginnen und Hilde neu aufbauen. Zuerst langsam mit 8 x 1 min. Schritt und dazwischen 30 sec. Pause.

01. März 2016

Weil es heute furchtbar geregnet hat und total kalt war, habe ich mal einen Wellnesstag für die zwei Damen eingebaut. Es hab warmes Mash und für jeden feuchtheiße Tücher über den Rücken. Danach schön wieder abkühlen mit Abschwitzdecke.

05. März 2016

Das im Kreis laufen ist nicht so Hildes Ding. Daher habe ich heute zwei Pylonen-Tore aufgebaut - jeweils gegenüber der Zirkellinie. Ihre Aufgabe war es nun, die Tore auf dem Zirkel (im Schritt oder Trab) selbstständig anzusteuern und hindurch zu laufen. Ich habe mich voll darauf konzentriert, bewusst nicht zu viel zu intervenieren oder zu lenken. Wenn sie vorbei lief, lief sie vorbei. Lief sie durch (erst mal nur immer durch eins), gab es Lob, ich beendete das Laufen und holte sie zu mir in die Mitte für eine kurze Pause.

Das hat zwar ein paar mehr Versuche gebraucht, aber am Ende klappte es auf beiden Händen auch im Trab und sie hielt selbstständig schön die Zirkellinie ein, die sie vorher nie gehalten hatte, wenn ich nicht ständig korrigiert hatte.

Dabei leckte und kaute sie ständig und musste viel Nachdenken. Eigentlich komisch, da sie früher immer gut auf dem Zirkel geblieben war und die Übung kannte.

Aber vielleicht muss es auch nach einiger Zeit mal aufgefrischt werden ;-)

06. März 2016

Heute waren wir nur unsre kleine Hausrunde reiten. Das Wetter ist blöd und irgendwie hat keiner Zeit.

Mathilda schlägt viel mit dem Kopf, was mir nicht gefällt. Die Zähne können es ja jetzt nicht mehr sein, die wurden ja kontrolliert. Ich muss wohl mal einen Termin mit Iris machen, damit sie sich die Shims im Parelli-Pad anschauen kann. Vielleicht ist der Sattel nicht mehr richtig geshimt.

 

12. März 2016

So, die ganze Woche nichts gemacht, Wetter heute auch kacke, dementsprechend die Laune bei den Pferden .. und bei mir!…

Und ich werde auch noch krank.

 

17. März 2016

Heute gabs für Hilde wieder eine Runde Equikinetic. Ich werde versuchen, das jetzt wieder regelmäßig mindestens einmal die Woche einzubauen.

 

19. März 2016

Heute war das Wetter einigermaßen gut und ich wollte mich mit Hilde mal eine kleine Runde alleine ins Gelände trauen. Erst putzte ich in Ruhe und Sattelte und ritt sie auf dem Platz die Grundübungen ab. Stellung im Genick nach rechts und links auf leichte Zügelhilfe, Untertreten, Halten, Rückwärts, Vorhand zur Seite rausnehmen und Seitenwechsel. Das funktionierte alles sehr gut und sie war auch ziemlich relaxed bei den Übungen.

Dann tat ich den Schritt und Ritt auf das Stalltor zu.. Wir ritten in Richtung Feldweg und Mathilda war die Ruhe selbst. Bis zu Bettinas Stall lief sie wie in Begleitung und machte keine Anstalten, stehen zu bleiben oder unkontrolliert die Richtung zu wechseln.

An Bettinas Koppel war sie etwas irritiert und viel damit beschäftigt, die Pferde dort zu beobachten. Darauf hin fiel ihr wohl auf, dass sie alleine unterwegs war, und sie wurde etwas unruhiger. Ich nutzte den Weg am Waldrand für einen kleinen Trab um sie abzulenken. Das funktionierte auch ganz gut, denn sie lief gleichmäßig und freudig vorwärts. Am Ende des Weges entschied ich mich zum Nachhause reiten, da ich den ersten Ritt positiv abschließend wollte. Also sind wir am Waldrand hoch gelaufen und am Friedhof zurück. Auf diesem Weg war sie sehr unruhig, aber ich konnte sie im Schritt halten. Die Schritte waren kurz und meine Zügel standen an. Das gefiel mir nicht. Allerdings blieb sie im Schritt und schlug nicht mit dem Kopf.

Das kam dann leider erst auf dem Weg bei der Ziege vorbei. Kurz vor zuhause entschied ich mich dann, abzusteigen und den Rest zu führen. Fürs erst Mal nicht schlecht, aber der Rückweg hätte gerne ruhiger sein dürfen.

20. März 2016

Heute waren wir dann wieder mit Anna draußen.

Ich wollte für Mathilda mal etwas Abwechslung rein bringen und auf die andere Seite des Ortes reiten.

Dazu mussten wir erst den Ort durchqueren, was kein Problem war, da Mathilda das ja grundsätzlich vom Führen zur und von der Koppel am Ortsrand ja kannte. Natürlich war sie gespannt, aber sie ließ sich gut reiten und händeln.

Als wir in Richtung alte Sommerkoppel/Brücke abbiegen wollten, kläfften in einem undurchsichtig eingezäunten Garten zwei kleinere Hunde ohrenbetäubend los. Mathilda erschrak fürchterlich und sprang auf der Stelle herum. Das war für mich kein Problem, aber sie hatte wirklich ziemlich Angst. Sie rannte jedoch nicht los, sondern ließ sich auf der Stelle halten, bis Anna und Dirk zur Stelle waren und uns zeigten, dass man hier keine Angst zu haben brauchte.

Dann ging es im Schritt weiter am alten Reitplatz vorbei und in Richtung Hundeplatz und Baufirma. Ich wusste als Einzige, dass dort die Rottweiler hinter dem Zaun warteten.. Was ich nicht wusste - heute war auch Training auf dem Hundeplatz. Von weitem hörte man schon die Hunde bellen. Zum Glück bellten auch die Rottis auf dem Gelände der Baufirma, so dass man sie deutlich sehen konnte und sie nicht plötzlich hinter der Tannenhecke an den Zaun gesprungen kamen.

Mathilda war schon sehr skeptisch, lief aber etwas versteift weiter bis zur Kreuzung. Dort war dann rechts von uns direkt der Eingang des Hundeplatzes und vor uns die Baufirma mit ihrem großen Maschendrahtzaun-Tor mit den drei Rottweilern dahinter. Überall standen Autos und auf dem Hundeplatz wurden Kommandos gebrüllt. Das war dann doch zu viel für die tapfere Hilde und Anna musste wieder helfen. Kaum war sie an unserer Seite, lief Hilde direkt mit und wir ritten dicht nebeneinander zügig durch das Getümmel. Die Rottweiler begleiteten uns am Zaun, weshalb Mathilda, die schon wieder vorne an erster Stelle lief, etwas zappelig war. Wir umrundeten das Gelände der Baufirma, um auf der anderen Seite ins Tal hinab zu reiten.

Die Rottweiler verfolgten uns bellend am Zaun und je tiefer wir ins Tal ritten, desto höher waren die Rottweiler über uns und bellten. Das war eine krasse Situation, da die offensichtlich hungrigen Raubtiere von über uns her angreifen wollten. Aber Mathilda blieb im Schritt und konnte ihren Fluchtinstinkt unterdrücken.

Je weiter wir Richtung Grillplatz ritten, desto ruhiger wurde das Ganze. Anna und Dirk schlurften mit einigem Abstand zu uns und Hilde lief brav vorne, jedoch mit ziemlichen Zug im Schritt. Im Tal angekommen warteten wir kurz auf Dirk und Anna und ritten dann nach rechts gemeinsam im Wald im Tal entlang in Richtung Übergang, der uns auf die andere Seite des Tals bringen würde. Der Weg wurde im letzten Drittel von einem Rinnsal geteilt. Antaris hatte da früher auch immer Respekt vor gehabt und ab und an waren wir dort mal unfreiwillig drüber gesprungen, weil der Abgrund (20cm..) viel zu tief war, um einfach nur einen Schritt drüber zu machen, sondern scheinbar einen Sprung erforderte..

Mathilda jedenfalls hatte dort genau die selben Bedenken und legte den Rückwärtsgang ein. Das war kein schönes Gefühl, da ich sie nicht mehr vorwärts bekam und sie rückwärts plötzlich die Böschung hinab trat. Einmal eine gute Portion Energie mit Beinen, Gesäß und losen Zügeln nach vorne, brachte uns dann aber wieder auf den Weg. Dieses Spiel wiederholte sich noch ein paar Mal, bis wir wenigstens AM Rinnsal standen. Ich wollte Mathilda die Chance geben, das Hindernis selbst auszuprobieren und zu überwinden, bevor ich Dirk und Anna vor schickte. Aber keine Chance. Mathilda war der Meinung, dass man da unmöglich drüber gehen konnte.

Nachdem Dirk und Anna auch mit etwas Skepsis an das Hindernis gingen, es aber dann doch überwanden (mit einem groooßen Schritt..), entschloss ich, Mathilda vom Boden aus zu dirigieren.

Ich sprang ab, nahm die Zügel über den Kopf, ging auf die andere Seite (eigentlich hätte ich sie schicken müssen, aber ich hatte weder Stock noch langes Seil) und rief sie und spielte so gut als Möglich das Jojo-Game in meine Richtung. Nach einigem Hin und Her entschied sich sich dann doch, einen Sprungschritt darüber zu machen, was zur Folge hatte, das sie vorne zwar heil drüber gesprungen war, die Hinterbeine aber, weil sie nicht mit springen wollten, einen Schritt in das Rinnsal machten. Naja, ich lobte sie dann und gab ihr ein Leckerlie und stieg wieder auf.

Die ersten paar Meter nach der Aufregung waren freilich etwas hektisch, das legte sich aber ganz gut und nachdem wir über den Übergang geritten und auf der anderen Seite parallel zu unserem Hinweg waren, trabten wir die Talseite in der Sonne wieder nach oben. Ich hatte den Eindruck, als lief Mathilda schon wieder lahm.. Am Ende des Tals ritten wir einen steilen Berg hinauf und kamen unterhalb von Melanies Ponys raus. Die zwei dicken Stuten schauten nicht schlecht über die vielen kleinen Gandis.

Oben andere Strasse überquerten wir diese zusammen und ritten durch den Ort zurück. Mathilda lief brav vorne weg und Dirk und Anna mit etwas Abstand, der sich stetig vergrößerte hinterher. Aber die zwei bringt nichts aus der Ruhe. Anna trägt Dirk (der keine Reiterfahrung hat, außer die, die er mit ihr gemacht hat) ganz zuverlässig hinter Hilde her und ihr macht es auch nichts, wenn wir mal nicht mehr in Sicht sind.

Ich war dann schon zuhause, war ausgestiegen und hatte bereits den Gurt gelockert und die Ventile des Air-Pads geöffnet, als sie am Straßenende um die Ecke kamen..

23. März 2016

Heute war mal wieder Equikinetic dran. Wir nehmen jetzt auch wieder richtig Trab dazu. Die ersten 4 Runden von 8 gehen wir Schritt (jeweils eine Minute auf jeder Seite) und die letzten 4 Runden im Trab. Danach führe ich Mathilda immer noch mal ein paar Minuten im Schritt ganze Bahn, bevor ich sie wieder in ihr „Privatleben“ entlasse.

 

26. März 2016

So, heute sollte es ein größerer Ausritt mit Hilde werden, um sie auf die bevorstehende Rallye vorzubereiten. 10km waren für die Rallye angesetzt. Eigentlich sollte das in Ruhe kein Problem sein, wenn ich ab und an führe.

Heute begleitete mich Dirk mit Gandi, der Bewegung gut gebrauchen konnte.

Wir ritten heute mal nicht auf unserer Südseite, sondern mehr Richtung Westen.

Es ging also erst mal ein Stück durchs Ort bis zur Kindergartenbrücke. Mathilda war wieder etwas angepisst und schlug mit dem Kopf.

Ich habe die Zähne ja kontrollieren lassen, den Sattel, bzw. Trense mehrmals gecheckt und bisher nichts Auffälliges gefunden.

Als wir unter der Brücke durch waren, gab sich das Kopfschlagen und wir ritten gemütlich im Schritt den langen Teerweg ins Tal, wobei Mathilda lieber auf dem Grasstreifen laufen wollte. Als wir dann grade aus weiter ritten, wo wir sonst rechts abbogen, blieb sie auch ruhig und lief brav weiter. Wir ritten am Rande des idyllischen Tals immer weiter grade aus. Hinter mir bockte Gandi ab und zu los, was Mathilda aber nicht zu stören schien.

Als wir an eine alte Trabstrecke kamen, fragte ich Dirk, ob es okay sein, wenn ich mal ein Stück trabte. Mathilda trabte sofort an und wir trabten in gemächlichem Tempo durch den Wald. An der Kreuzung mit einem Schotterweg, parierte ich durch zum Schritt und von da an war sie dann total durch den Wind. Ich weiß nicht warum, ich denke auch nicht, dass es mit dem Trab zu tun hatte.

Jedenfalls hatte sie im Schritt 7 Meilen-Stiefel an und auch, als ich mich dazu entschloss, nach links Richtung Heimat abzubiegen und das Ganze zu verkürzen, war sie immer kurz vor Trab, obwohl es steil berg an ging. Oben musste ich kurz auf Dirk und Gandi warten, aber es war ihr nicht möglich auch nur drei Sekunden ruhig zu warten. Sie lief rückwärts, vorwärts, trat seitwärts und war nicht dazu zu bewegen ganz kurz anzuhalten.

Als Dirk und Gandi dann bei uns waren, ritt ich weiter am Waldrand parallel und hatte zeitweise das Gefühl, dass sie gleich losbocken würde. Sie war total spannig und kurz.

Dann bogen wir in einen Waldweg nach rechts ab in Richtung Felder und dort ließ ich sie noch mal traben. Das klappte, allerdings war das Parieren zum Schritt nicht so prompt, wie sonst. Gandi hatten wir abgehängt, aber ich hatte jetzt garkein Chance, auf die zwei zu warten. Also ritt ich im Schritt weiter auf die Felder zu, in der Hoffnung, dass sie sich etwas entspannte, je näher wir dem Zuhause kamen.

Obwohl ich auch das nicht als Ursache für das Hibbelige Pferd sah.

In der Hälfte des langen Feldwegs stieg ich ab. Sie war zwar im Schritt zu halten, aber ich hatte nicht vor, das Spiel bis zuhause zu spielen. Also befestigte ich das mitgenommene Seil am Knotenhalfter, dass sie immer unter der Trense trug und drehte um und lief zurück in Richtung Dirk und Gandi. Irgendwo um eine Kurve kamen die zwei uns entgegen.

Wieder umgekehrt in Richtung Heimat war Hilde genauso unzufrieden und hibbelig. Erst nach 10 Minuten Schritt (auch entlang der Bundesstrasse), als wir wieder an der Kindergartenbrücke waren, stieg ich noch mal auf, weil ich den Eindruck hatte, sie habe sich etwas beruhigt.

Der Heimweg war auch flott, aber nicht so durcheinander, wie der letzte Kilometer auf dem Pferd.

Bevor wir zuhause waren, stieg ich ca. 300 Meter vor dem Stall ab und führte sie noch etwas. Auch hier schlug sie mit dem Kopf und wirkte unzufrieden.

Das war kein schöner Ausflug. Ich werde jetzt die Polsterung des Sattels mal mit Anette überprüfen und ggf. Reiner noch mal zu Rate ziehen.

Vielleicht ist es tatsächlich eine Laune (das ist ja meine Vermutung, obwohl es ja seltenst ein „nicht Wollen“ ist..). Ich denke, sie ist emotional einfach nicht „versammelt“. Bald geht auch die Koppelsaison los. Vielleicht gibt sich das Problem dann von selbst?

 

02. April 2016

Nachdem wir die Woche nicht viel machen konnten, weil es immer wieder regnete, wollte ich diesen Samstag noch mal einen Versuch starten und mit Hilde und Anna ausreiten. Diesmal die kleine Hausrunde.

Leider war sie auch heute hibbelig und zuweilen fast bockig. Da sie auch im Umgang einfach nervig ist, verfestigt sich in meinem Kopf die Vorstellung, dass es wirklich einfach daran liegt, das Hilde Hilde ist, sie alleine steht und nicht mehr so viel Auslauf hat, wie die ganze Zeit, da die Koppeln jetzt zu sind. Sie hat zwar den Gang entlang des Reitplatzes auf und ihr Paddock ist auch nicht klein, aber ich denke, sie hat einfach viel Langweile und dazu kommt, dass sie eben immer auch ihre eigenen Vorstellungen hat.

Ich werde mit ihr jetzt weiter vermehrt Bodenarbeit machen und auch mit Anette wieder mit ihr arbeiten.

03. April 2016

Heute haben wir wieder Equikinetic gemacht.

Da sie gestern so nervig war, wollte ich heute nur mal ein kurzes, knackiges Training mit ihr machen und sie danach noch Grasen lassen.

Equikinetic macht sie eigentlich immer gut. Sie weiß, was sie soll (es ist zwar eintönig, aber man darf sich dabei bewegen) und es ist zeitlich begrenzt.

Heute haben wir wieder vier von acht Einheiten Trab dazu genommen. Auch auf dem schiefen Platz macht sie das eigentlich sehr gut.

 

05. April 2016

Nachdem ich etwas gegoogelt habe, habe ich ein paar Anregungen für mein heutiges Training bekommen.

Heute haben wir mal wieder unser ganzes altes Repertoire abgefragt. Zum Aufwärmen Rückwärts in Hütchen geparkt, Seitwärts über Hütchen, Touch it Game mit der Nase und dann mit etwas mehr Energie Circling Game. Das Circlinge Game habe ich ja erst seit kurzem in das Training aufgenommen. Eigentlich wollte ich mit 2 Runden Schritt anfangen, aber Madame hat gleich 2 Runden Trab gebucht. Also 2 Runden Trab. Das hat geklappt. Dann habe ich das Ganze noch mal auf der anderen Seite gefragt. Hat auch geklappt. Okay, dachte ich, jetzt ist sie etwas Power los und kann auch Schritt 2 Runden schaffen. Aber Hilde wäre nicht Hilde, wenn sie immer neue eigene Ideen hätte. Sie bockte bei der Richtungsanzeige gleich energiegeladen los und erhöhte die Anforderung somit selbst auf 3 Runden Trab. Dass sie dazu eigentlich garkein Lust hatte, merkte sie erst, als sie schon lief und immer wieder bei 0 Runden anfangen musste, wenn sie selbstständig zwischendrin abbrach. Ich musste die Übung mehrmals neu starten, aber irgendwann klappte es dann. Sie war sichtlich erstaunt, als ich die Aufgabe nach drei deutlichen Runden Trab mit „Aufgabe gelöst!" beendete. Sie leckte und kaute und verdrehte die Augen. Das Ganze fragte ich dann noch mal auf der anderen Hand, und siehe da! Hier brauchten wir nur einen Anlauf.

Nach drei Runden schaute ich auf ihren Po, damit sie im Driving Game die Hinterhand wegdrehte und rief sie zu mir herein. Wieder leckte und kaute sie deutlich und machte einen zufriedenen Eindruck.

Als ich sie jedoch Richtung Ausgang führte, hatte ich ein ungutes Gefühl so vor, bzw. gleich schräg neben ihr. Das ist nicht gut. Ich muss immer gut aufpassen, dass sie nicht doch versucht, mich „zu kriegen“.

 

06. April 2016

Oh Mann.. Dieser Stinkstiefel.. Heute morgen beim Rausführen hat sie sich an meiner Seite dermaßen aufgeplustert, die Ohren angelegt, Nüstern gekräuselt und geschaut wie ein Drache auf Futtersuche, dass ich sie rigoros Rückwärts gerichtet habe, als sie losgestürmt ist. Wir sind dann wieder zum Stall zurück und sind die ganze Strecke noch mal gegangen. Das war nicht schön.. Es hat dann zwar geklappt, aber das spiegelt alles die Situation wieder. Sie ist momentan einfach mal wieder zum Kotzen, wenn man das mal so sagen darf.

Am Wochenende werde ich nicht Reiten, sondern mit Anette Bodenarbeit machen. Ansonsten kommt sie wieder zu Reiner ins Bootcamp.

 

07. April 2016

Heute morgen habe ich sie mit Knotenhalfter und Seil rausgeführt. Sobald sie zu schnell war, schlackerte ich das Seil und sie musste halten oder rückwärts gehen. Je nach Abstand zu mir.

Auf dem Gang konnte ich sie gut abhalftern und sie rannte das erste Mal seit Wochen nicht wie ein Berserker auf den Paddock..

Anna steht immer dabei und schaut verdutzt, was die Kollegin da so anstellt.

Ich habe das Gefühl, sie schaut sich das ab, denn auch Anna ist manchmal etwas besserwisserisch ..

 

08. April 2016

Heute habe ich mir gedacht, mal wieder Übergänge auch zum Galopp einzubauen, um mal etwas mehr „Schmackes“ in Hildes Training zu bringen. Dafür habe ich sie erst im Schritt mit Schulterherein und gebogen um Hütchen in Schlangenlinien aufgewärmt.

Danach konnte ich mit Zirkeltraining im Trab anfangen. Antraben auf leichte Signale (ich muss dazu nur ein klein wenig Körperspannung benutzen, ich glaube, von außen sieht man das garnicht..), durchparieren zum Schritt durch nachlassen meiner Körperspannung, ausatmen, relaxen… Das hat gut geklappt, wenn Hilde auch immer beim Antraben mit dem Kopf schlug und mir leicht bockig erschien. Aber je öfter ich fragte, desto williger kam die Antwort. Am Besten lasse ich die Hand mit dem Stick auch ganz baumeln, denn wenn ich sie nur leicht hebe, empfindet sie das schon als zu viel Druck. Den braucht sie garnicht.

Dann nahm ich den Galopp dazu. Erst mal überhaupt angaloppieren. Der Platz ist ja sehr eng und leicht abschüssig - dazu muss sie gut anspringen, damit ich die Dreiviertel Runde gut ausnutzen kann. Am Anfang war’s natürlich gehopst und losgerast.. Wir haben das ja auch schon länger nicht mehr gemacht. Ich musste die Seilhand auch ziemlich hoch halten und auch den Stock hinter ihr benutzen, damit sie überhaupt angaloppierte. Dabei ist sie natürlich nicht langsam, bevor sie galoppiert. Es ist nur total anstrengend für sie auf so einem engen Raum und sie ist halt einfach auch überhaupt nicht ausbalanciert.

Aber nach und nach funktionierte das Angaloppieren besser und ich konnte sie ganze Bahn auf den oberen Zirkel rennen lassen.

Der Zirkel war noch kleiner, weil der Baum im Weg war, aber mein Ziel war es, irgendwann ganze Bahn galoppieren zu können, da gehört das eben zur Aufgabenstellung. Um besser zu erklären, dass wir hinter dem Baum her galoppieren wollten, stellte ich Hütchen auf. Das hatte den Effekt, dass sie wie ein Berserker losraste und alle Hütchen mitnahm. Aber sie hatte die ganze Runde geschafft und auf der anderen Hand mussten die Hütchen wieder dran glauben. Es machte ihr aber Spaß und ich fands auch lustig. Also ermutigte ich sie noch mehr, die Hütchen zu treffen und beim dritten und letzten versuch war der Galopp schon deutlich ruhiger.

Ein guter Abschluss für heute.

 

09. April 2016

Heute bin ich nicht geritten und habe auch nicht vor, an diesem WE zu reiten. Erst mal Anette morgen abwarten, wir schauen noch mal auf den Sattel. Ich will das Ausschließen, bevor ich wieder ins Gelände gehe mit dem Kopfschlagen.

Ich habe statt dessen wieder über die ganze Bahn meine blauen und gelben Hütchen gestellt und habe sie darum in Biegung im Schritt gehen lassen. Z.B. Biegung links: Einfach auf dem Weg nach außen am Hütchen vorbei, schwierig wieder zurück nach innen am Hütchen vorbei. Dabei hilft mir, dass sie die Übung auch ohne Stellung am langen Seil kennt und weiß, dass sie immer ein Hütchen innen und eins außen abwechseln nehmen muss. Manchmal gibt sie sich keine Mühe, aber ich muss nur ein/zwei Mal korrigieren und dann klappt das wieder.

Es hat sogar ziemlich gut funktioniert mit der Stellung während sie nach innen kommt. Linke Hand besser als rechte.

Rechts muss sie mehr untertreten, ich nehme an, das ziept im Meniskus. Daher drücke ich da ein Auge zu, lasse die Seite aber nicht aus.

Danach durften die zwei Dicken wieder angrasen und jede auf ihr Grasstückchen.

 

10. April 2016

Heute war Anette da und wir haben Bodenarbeit gemacht. Zuerst Schulterherein, das kennt Hilde, war also kein Problem. Sie lief schön auf drei Hufschlägen mit leichter Stellung. Alles am Knotenhalfter und Seil.

Die Übung wurde aufgelockert durch Anhalten im Schulterherein und Loslaufen im Schulterherein. Das war schon etwas schwieriger, aber wir haben es auch ganz gut hinbekommen. Die nächste Übung war dann, die Hinterhand auf einem Viereck (abgesteckt durch vier Pylonen) an den Ecken nach außen treten zu lassen. Also richtig unter, bzw. übertreten zu lassen. An den graden Seiten dann wieder Schulterherein. Das war erst mal neu für Hilde und mich und komisch, weil wir schon lange nicht mehr richtig untergetreten sind, wegen der Knieverletzung. Deshalb haben wir das heute auch erst mal nur auf Sparflamme gemacht.

An sich war das aber eine schöne Gymnastik-Stunde, deren Elemente ich in meine wöchentliche Arbeit mit Hilde aufnehmen werde.

 

12. April 2016

Wow.. Heute hat Hilde sich scheinbar mit Heu vollgestopft bis zur Oberkante.. Sie hatte so einen riesen Blähbauch, dass ich mit ihr kurz auf dem Platz war. Da es mir nur darum ging, sie etwas in Bewegung zu halten, übte ich mit ihr, einen Zirkel zu gehen, ohne dass ich sie nach außen schicken musste (das muss ich öfter mal..). Dazu hatte ich schnell in jede „Ecke“ des Zirkels ein Hütchen gestellt. Da sie entsprechend langsam war mit dem dicken Bauch zunächst Übung erklären im Schritt.

Als sie das dann verstanden hatte (dauerte zwei mal falsch laufen, einmal rausschicken und reinholen, nachdem sie es selbst beim nächsten Mal richtig machte) die ganze Übung dann auch im Trab. Der war genauso träge wie der Schritt, allerdings pupste sie dabei die ganze Zeit rum, was zur Folge hatte, dass sie nach 10 Minuten nicht mehr aussah wie ein Ballon und wir in die Box gehen konnten..

 

14. April 2016

Heute haben wir auch wieder ein wenig Schulterherein geübt. Und zwar zwischen Hütchen hindurch. Hat gut geklappt und mit etwas Stellung und Biegung ist Hilde wirklich gut zu steuern..

 

15. April 2016

Nachdem wir die letzten Tage ja nicht viel gemacht hatten, stand heute eine Einheit Equikinetic auf dem Plan. Von Anfang an war Mathilda etwas quengelig und störrisch, hatte das Bedürfnis zu Scharren und ich hatte den Eindruck, sie wolle sich wälzen. Hatte sie schon wieder zu viel gegessen?!? Das war doch früher kein Problem..?..

Ich beschränkte mich also auf zwei Mal Trab und den Rest gingen wir Schritt. In der vorletzten Runde war es so deutlich, dass ich abbrach und mit ihr 10 Minuten ganze Bahn ging. Merkwürdigerweise waren die Symptome dann verschwunden..


16. April 2016

Heute anstatt eines Rittes ein Spaziergang mal wieder. Dirk war mit Gandi dabei und wir gingen unsre Hausrunde. Mathilda war von Anfang an gut zu Fuß unterwegs und ich hat mal wieder meine Mühe, ihren Schritt zu halten um sie nicht permanent bremse zu müssen.

Mir kam dann die glorreiche Idee, sie auf einer Wiese mal ordentlich Traben und Galoppieren zu lassen. Hier hatten wir viel mehr Platz als zuhause auf dem schmalen Reitplatz. Die Idee kam gut bei ihr an und sie trabte schöne große Kreise.

Generell galoppiert sie auch gerne, aber wenn jemand ihr sagt, sie soll das doch mal machen, findet sie es doof.

Daher erntete ich ab und an einen mürrischen Blick.. Aber an sich machte es doch auch irgendwie total Spaß.

Leider schlug sie auf dem Rückweg durchs Ort wieder viel mit dem Kopf, und das diesmal, ohne dass ich drauf saß.

17. April 2016

Heute waren wir mal wieder im Sattel draußen. Die Hausrunde mit vielen Übungen hatte ich mir vorgenommen. Dirk begleitete uns mit Anna und wir starteten auf dem Reitplatz mit den Grundübungen mit rechts/links-Biegen, Untertreten und Schulter raus.

Der Start war dann auch zunächst gut, wenn auch ziemlich flott. Sie schlug nicht mit dem Kopf und ich bog sie abwechseln rechts und links. Ab und zu hielt ich an, ließ sie rückwärts und direkt wieder antreten.

An der Koppel der Pferde im Tal wurde sie etwas unruhig, aber kein Kopfschlagen und auch händelbar. Am Berg legte sich das dann und oben auf dem Teerweg gingen wir einen relativ ruhigen Schritt am langen Zügel. Zwischenzeitlich nahm ich ihn immer mal auf und fragte nach Stellung links und rechts.

Das klappte alles gut, bis wir später aus dem Ort heraus ritten. Jetzt fing das Kopfschlagen wieder an und ich hatte keinen blassen Schimmer, was ich noch anders machen sollte. Ich versuchte es weiter mit kleinen Übungen, die sie auch machte, aber zwischendurch schlug sie immer wieder mit dem Kopf.

An der Wiese angekommen, auf der wir gestern galoppiert waren, trabte ich ein bißchen, bis Dirk und Anna ihren Abstand zu uns aufgeholt hatten. Das hat gut funktioniert und Hilde hat sooo einen tollen Trab. Ich konnte auch irgendwie keine Ungleichheit im Schritt spüren.

Als Dirk dann da war, ritten wir über die Hauptstrasse nachhause.

Mathilda schlug jetzt hier irre viel mit dem Kopf und konnte sich plötzlich nicht mehr links biegen, was die ganze Zeit wunderbar geklappt hatte.

Ich versuchte es einfach mal mit Gegenhalten und erntete dabei böse Kopfschlager und ein wütend schnaubendes Pferd.. Allerdings gab sie nach 100 Metern nach und nahm den Kopf nach links ohne dabei nach links zu laufen. Sofort belohnte ich sie und gab nach.

Nach weiteren 100 Metern waren wir an unserem Feldweg angekommen und ich stieg ab, gurtete den Sattel locker und drehte die Ventile des Parelli-Smart-Pads auf. Dann führte ich sie nach unten zum Stall und parkte sie am Anbindebalken. Ein paar Minuten später kamen auch Dirk und Anna angewatschelt und wir konnten die Pferde zusammen absatteln und zurück in die Raddocks führen.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass das eine Laune von ihr ist..

 

19. April 2016

Heute habe ich die Hütchenübung etwas mehr ausgebaut.

Nach dem wir ja geübt hatten, die Bahn selbstständig außerhalb der Hütchen zu halten, fragte ich jetzt nach mehr Biegung und mehr untertreten. Das funktionierte auch erstaunlich gut. Eigentlich aber nicht verwunderlich, da sie das ja von der Equikinetic her schon kennt.

Im Schritt ließ ich sie in der Biegung also außen rum laufen und schickte sie zwischen den Hütchen immer mal seitwärts zwei/drei Schritte nach außen.

Das selbe dann im Trab. Das war Anfangs kurz schwierig, weil natürlich im Trab mit Biegung vor mir weggeschickt zu werden, ein Ding ist, bei dem Hilde erst mal anmeldet, dass sie der Chef sein muss. Muss sie aber nicht. Ist ja nix dabei.

Als das geklärt war und sie merkte, dass das das Ziel war, ging es ganz leicht. Ein guter Zeitpunkt für eine Pause und den nächsten Schritt.

Nach genug Lecken und Kauen und Blinzeln ging es jetzt darum, in der Biegung Schlangenlinien um die Hütchen zu gehen. Eine Kombination aus den vorigen Übungen „Bleib in der Gangart in der Biegung auf der Zirkellinie und weiche nach außen weg, wenn ich das Zeichen gebe.“

Da es auf dem kleinen Zirkel nur vier Hütchen gab, eine Aufgabe, die zu meistern war. Ein Hütchen drin, eins draußen.

Im Schritt kein Problem. Loben, Pause. Andere Hand. Die linke. Das Hütchen und er Ecke, war schwierig, wenn man es außen umrunden sollte. War mir vorher schon klar, denn hier hat sie den Schwung von der Abschüssigen Seite aufzufangen, ist mir damit meist einen Schritt voraus und kürzt dann die Ecke ab. Aber: Die Erkennung des Problems ist der erste Schritt hin zu dessen Lösung. Nachdem ich das erkannt hatte, achtete ich darauf, dass sie „Berg runter“ (jedes Vielseitigkeitspferd lacht sich grade auf dem Rücken liegend krumm und schief..) genug gebogen war und ich sie etwas abfing. Dann klappte es.

Die letzte Schwierigkeitsstufe nach der Pause war das ganze Spiel im Trab. Rechts herum ging es nach einem Fehlversuch am „Berg“ nach oben, bei dem sie in den Schritt fiel, als ich sie seitwärts rausschickte, richtig super.

Die andere Hand war etwas kniffliger, durch den Schwung, den sie an der offenen Seite „Berg runter“ bekam. Aber auch da konnten wir das gesteckte Ziel erreichen.

Eine schöne Einheit, die mir viel Spaß gemacht hatte und auch Hilde war zufrieden, denn sie trottelte brav neben mir zum Ausgang. Was ja nicht so besonders oft vorkam in letzter Zeit.

 

21. April 2016

Heute war Weideauftrieb!!! Endlich! Die paar Grasfetzen am Stall waren abgefressen und beide Pferde die letzten Tage immer eine halbe Stunde grasen gewesen. Jetzt konnten sie zum ersten Mal zusammen auf die Weide, die beiden Weiber.

Aber vorher wollte ich Hilde noch ein wenig arbeiten, damit sie nicht zu doll war.

Und zwar war heute Reiten angesagt! Erst putzte ich gründlich und sattelte sie schon. Vor dem Reiten wollte ich erst die Basics am Boden checken (Biegung, Vor- und Hinterhandkontrolle, Halten und Rückwärts) und sie danach in Schlangenlinien mit etwas Seitwärts durch die Hütchen schicken, die in gleiche Abstand auf den langen Seiten standen. 5 Stück auf jeder Seite.

Heute war es schön warm und sonnig und Hilde hatte gute Laune. Das war ein großer Vorteil und ein Mitgrund, warum alles so gut lief.

Dann stieg ich auf und bemühte mich, alles so zu machen, wie ich es bei Reiner gelernt hatte. Also auch die Biegung im Hals beim Aufsteigen, das Rechts/Links-Biegen als ersten Step nach dem Losreiten und dann nach dem Lockern das Untertreten der Hinterhand Schritt für Schritt und dann das Rauslassen der Vorhand in die neue Richtung. Ich machte das alles ganz vorsichtig und nicht zu doll, denn ich wollte Hildes Bein nicht zu stark strapazieren. Enge Biegungen und Gewichtaufnahme mit dem Hinterbein unter dem Reiter waren doch sehr mit Vorsicht zu genießen.

Nachdem die Basisübungen erstaunlich gut liefen, baute ich noch einen Trab ein. Und ich war erstaunt, als ich bemerkte, dass sie klar lief. Normalerweise bemerke ich immer eine kleine Verzögerung im Tritt des rechten Hinterbeins. Heute nicht. Ich Trabte an der Seite „berg an“ noch mal an, um noch mal in mich hinein zu hören, aber da war nichts! Toll!

Ich trabte dann noch mal ein paar Achten und ließ die abfallende Seite des Platzes aus. Hilde lief nach wie vor sauber und so was von weich! Das hat ein Spaß gemacht! Ich musste mich echt bremsen, sonst wäre ich noch eine weitere halbe Stunde rumgetrabt..

Auch das Absteigen habe ich dann vorbildlich mit Biegung im Hals beendet.

Dafür hatte sie sich eine große Möhre und den Gang auf die Koppel verdient!

Vorher wurde sie dann aber erst abgesattelt und bandagiert. Ich wollte kein vermeidbares Risiko eingehen und mein klar gehendes Reitpferd wieder verlieren. Hochbandagiert führten Dirk und ich die zwei Damen dann auf die Weide. Hilde, die den Braten schon roch, wollte schon unwirsch werden, Anna kannte das noch nicht und ließ sich gut von Dirk den Feldweg nach unten führen.

Unten auf der Koppel drehten wir beide am Eingang rum und klickten gleichzeitig die Stricke aus. Mathilda raste los und keilte Anna doof in eine Ecke. Die war aber deutlich wendiger, wie ich ja bereits wusste und hüpfte durch einen kleinen Spalt, den Hilde gelassen hatte auf die Weite der Koppel. Mathilda hinterher. Nach ein paar Bocksprüngen gingen beide Hälse runter und für die nächsten 30 Minuten hörte man nichts mehr, außer ab und an schleifende Hufe durch Gras und kurz vor Ende der Weidezeit von 30 Minuten ein paar Galopppsprüngen, die sich aber alle im vorderen Drittel der Weide abspielten.

Anna kam schon auf Dirk zu und nahm immer noch gierig ihre Möhre und Hilde lief auch nicht weg, als wir die zwei einsammelten.

Der Sommer kann kommen, wir sind bereit!

23. April 2016

Heute war Bodenarbeit mit Anette angesagt. Da sie zu Beginn immer fragt, was ich machen möchte, wo etwas nicht klappt oder etwas geübt und verbessert werden soll, habe ich mir diesmal Übungen gewünscht, die Hilde zum Nachdenken bringen sollen. Also etwas zum Knobeln. Für den Kopf. Anette stellte dazu zwei Hütchen auf und ließ uns um die Hütchen rückwärts eine 8 gehen. Hört sich einfach an, ist es aber nicht. Die graden Strecken sind nicht so das Problem, aber die Kurven hatten es in sich UND das natürlich alles mit so wenig Bewegung meinerseits, wie möglich.

Als ich mir dachte, rückwärts grade aus ist kein Problem, belehrte mich Hilde eines Besseren und wich mit dem Hintern immer aus, sobald es bald um die Kurve gehen musste. Sie nahm die Aktion vorweg und unterbrach damit meine Absicht, sie rückwärts zu schicken.

Ein großer Aha-Effekt für mich, als Anette mich darauf hinwies. „Sie macht alles und bietet alles an, nur nicht das, was sie soll. Damit bringt sie DICH aus dem Konzept, ohne dass Du es bisher gemerkt hast, weil Du dachtest, sie versteht nicht genau, was sie soll“. Okay.. So eine Rübe. Da trickst sie mich aus.. Also besonders auf den Rückwärtsgang wert legen. Rückwärts eine 8 laufen um die Pylonen. Dazu brauchten wir erst Rückwärts. Die Pylonen waren erst mal egal. Hauptsache, sie beantwortete Rückwärts mit Rückwärts, auch wenn sie dabei die Pylonen umlief (absichtlich.. Sie ist ja nicht doof..). Danach legten wir unser Augenmerk auf die Kurven und DANN achteten wir darauf, dass sie die Pylonen nicht umlief.

Zum Schluss hatten wir eine gute 8. Wirklich anstrengend fand Hilde das aber nicht.

Als Ausgleich haben wir zum Schluss noch mal Trabarbeit gemacht. Dabei hatte ich gleich meinen nächsten Aha-Effekt. Hilde lief zwar gut um die Pylonen auf dem Zirkel, aber im Hals gebogen war sie nicht und auch das innere Hinterbein trat nicht gut und der den Schwerpunkt.

Anette korrigierte meine innere Schulter. „Nimm Deine Schulter runter. Du musst dem Pferd mit Deinem Körper vormachen, was es tun soll“. Ich nahm die innere Schulter runter, dabei trat ich selbst mit dem inneren Fuß „unter“ und siehe da! Hilde ließ den Hals fallen, das innere Hinterbein kam vermehrt zum Untertreten und auch die Biegung war auf einmal da. „Das ist gut für sie!“ sagte Anette. Das wiederholten wir noch auf der linken Hand und damit war die Stunde auch für mich erfolgreich beendet.

 

24. April 2016

Heute wird Hilde 7 Jahre alt! Wow.. Die Zeit vergeht..

Zur Feier des Tages und weil sie auf der Weide noch nicht genug gefressen haben, bekamen die zwei Damen den Heuballen in der Raufe einwenig gepimpt. Ein Geburtstagsheuballen sozusagen.

26. April 2016

Hach, die Mädels sind einfach klasse.. Ab und zu wird mal ein ganz klein bißchen gezickt, aber nicht nur so ein ganz klein bißchen. Ansonsten läuft alles wirklich gut!

 

03. Mai 2016

Heute waren die zwei Mädels zum ersten Mal auf dem Reitplatz/Paddockbereich zusammen. Hat auch gut funktioniert!

05. Mai 2016

Heute ist Feiertag und deshalb hatte ich heute richtig viel Zeit, die Dicken zu bespaßen. Mit Anna war ich mit Felicia ausreiten und mit Hilde bin ich ganz klasse auf dem Platz geritten. Hat wieder super funktioniert und wir konnten alles ganz gut abrufen, was wir bei Reiner gelernt haben. Auch der Trab ging sehr gut und ich bin am Ende sogar Slalom um Pylonen getrabt.

Ganz zum Schluss durfte Yva noch ein bißchen reiten und mal rechts rum und mal links rum auf ihr Traben.

So ein Gutes, die Hilde!

06. Mai 2016

Hilde hat heute nur ein paar Kreise laufen müssen, weil sie wieder so vollgefressen war..

Eigentlich dachte ich, ich mach mal ein Video von ihr, das wird lustig.. Haha..

 

07. Mai 2016

Heute hat Mathildas Ziehmama Antaris Geburtstag. Deshalb hatten wir auch so schönes Wetter und waren dann morgens beim Krämer „Sackerltag“, um Anti-Itch für die Dicken zu kaufen und ein Stromgerät. Das Alte ist kaputt..

In der Zeit durften sich die zwei Großen den Bauch voll schlagen und später waren Dirk und ich dann mit den Mädels reiten.

Wir sind diesmal eine andere Runde geritten und ins Tal hinunter gegangen, nicht rechts hoch richtig Ortschaft. Mathilda hat einen schnellen Schritt drauf, so dass Anna nicht richtig mit kam. Normalerweise kein Problem, denn an irgendeiner Ecke warte ich dann oder reite Kreise. Aber diesmal hat Anna selbst aufgeholt.. Mathilda hat sich kurz vor ein paar Rehen erschreckt (nur mal mit den Ohren gezuckt), aber Anna kam plötzlich mit Dirk von hinten angeschossen.. ich habe nur „Shit! Shit! Shit!“ gehört.. Aber nach dem ich gebrüllt habe, er solle (nicht ganz galant, ich weiß, aber Unfallverhindernd..) feste an den Zügeln ziehen, hat er sie dann doch zum Stehen bekommen. Mathilda und ich waren kurz Prellbock und Wegsperre und sind dann aber ohne Vorkommnisse weiter geritten.

Als wir an eine ausgetrocknete Pfütze kamen, war Mathilda plötzlich schockiert von diesem Fleck. Neben der ausgetrockneten Pfütze war noch eine kleinere Pfütze mit Wasser und Hilde stand da und starrte die zwei Flecken pustend an und verlagerte ihr Gewicht auf die Hinterhand. Dirk und Anna zockelten an uns vorbei, Dirk breit grinsend und liefen unbeeindruckt durch die kleine Pfütze weiter ihres Weges. Mathilda nahm all ihren Mut zusammen und hupfte über die ausgetrocknete Pfütze. Zwar albern, weil sie sonst eigentlich keine Pfütze auslässt, aber okay. Das Lob war trotzdem groß, weil sie mit mir zusammen gesprungen ist und sich doch getraut hat. Gut, dass wir Anna und Dirk haben..

Auf der grünen Seite des Tals sind wir dann getrabt. Seeeehr lange für unsere Verhältnisse. Ich bin zwischendurch immer mal Schritt gegangen, aber nur für ein paar Meter. Mathilda fand das Traben so klasse. Sie war aber den ganzen Ritt schon so auf vorwärts gepolt, dass ich das mit leichter Besorgnis zur Kenntnis nahm. Anna und Dirk schnauften hinter uns her.

Wieder aus dem Tal raus (sind wir alles getrabt, echt anstrengend für die Pferde..) entschied ich, noch einen Umweg zu gehen, damit sie wieder zu Atem kamen und sich noch etwas „trocken“ laufen konnten. Mathilda fand das komisch und wollte erst weiter nach rechts in Richtung Heimat, aber wir wollten ja noch etwas Schritt gehen. Also an den Gärten vorbei weiter nach oben auf die freie Wiese, auf der wir vor ein paar Wochen am Seil Galoppiert sind.

Dort habe ich dann im Schritt ein paar Runden gedreht und auf Anna und Dirk gewartet. Als die zwei wieder bei uns waren sind wir zurück durchs Ort. Erst da fing sie an, richtig mit dem Kopf zu schlagen. Ein paar Mal. Ansonsten war eigentlich alles gut.

Trotzdem möchte ich, dass Reiner sie hier im Gelände mal reitet. Ich kann ihn ja auch Anna begleiten und das Dirk/Anna-Paar so simulieren.

Zuhause musste Hilde dann auf dem Platz noch ein paar kleine Übungen machen (Hinterhand weichen, Schulter raus, Rückwärts), weil es ihr ja nicht schnell genug nachhause gehen konnte..

An sich bin ich aber ganz zufrieden mit dem Ritt.

08. Mai 2016

Heute habe ich Hilde auf dem Platz geritten, nachdem ich vorher 2h mit Anna ausreiten war.

Wir haben neben den üblichen Übungen zum Lockern (Biegung im Hals auf gebogenen Linien zum Aufwärmen, Untertreten) auch das Schulterherein geübt. Das ging teilweise ganz gut, aber ich blockiere sie irgendwie auf der rechten Hand und nehme ihr auf beiden Händen den Schwung. Das muss ich mit Anette mal üben.

Später bin ich dann auch noch mal getrabt, was auch wieder gut geklappt hat. Einmal hat sie beim Handwechsel in der Linkskurve mit dem Kopf geschlagen, aber ansonsten war sie brav.

Abgestiegen bin ich dann wieder auf dem Hocker, d.h. ich habe sie heran geritten und Schritt für Schritt dirigieren können. Das war cool!

 

09. Mai 2016

Heute haben wir in Ermangelung unseres Timers (der liegt zuhause auf der Treppe..) ein bißchen Bodenarbeit gemacht. Erst mal (für voltgefressene Pferde) jeden Fuß einzeln in einen Reifen stellen. Das war hinten recht schwierig, weil ich bisher scheinbar immer den linken Fuß ausgelassen habe..

Danach brachte ich etwas mehr Bewegung und die Sache und übte die Rückwärts-Acht und achtete darauf, dass Hilde immer schön im Rückwärts blieb. Das hat gut funktioniert und sogar die Rundung klappte gut. Anna stand dabei die ganze Zeit bei uns auf dem Platz und hat zugeschaut und manchmal auch mitgekaut und geleckt. Witzig..

Danach habe ich Hilde im Schulterherein gehen lassen und das Übertreten an den Ecken geübt. Da schludern wir noch..

Erschwerend wollte ich dann mal das traben im Schulterherein üben. Das war schwierig, weil sie immer vor mich lief oder die Stellung und Biegung verlor. Auch hier brauche ich Anettes Rat.

Zum Abschluss sind wir dann noch mal auf einem größeren Zirkel getrabt und Anna ist uns manchmal im Schritt ein Stück Zirkellinie gefolgt.. tzz..

12. Mai 2016

Heute waren wir wieder auf dem Reitplatz reiten. Erst etwas Bodenarbeit und dann Reiten. Leider muss ich feststellen, dass das Untertreten immer Schlechter funktioniert, weil sie immer die Vorhand mit dreht. Ich brauche da unbedingt Hilfe. Entweder von Anette oder von Reiner..

Ansonsten war sie brav.

14. Mai 2016

Heute waren wir wieder ausreiten. Erneut die Runde wie am letzten Sonntag. Diesmal war Mathilda viiiiiiiel ruhiger und es war ein sehr relaxter Ritt. Auch Dirk empfand alles als sehr relaxed. Ich konnte sogar ein paar Bilder machen.

Zurück sind wir wieder das Tal hoch getrabt. Mathilda ist dabei sehr leicht am Zügel, zieht nicht und selbst wenn ich sie zurück halten muss, ist sie dabei sehr leicht. Ein toller Ritt! Am Ende hat sie noch kurz zwei mal mit dem Kopf geschlagen, das war aber wirklich auf den letzten Metern. Grade, als ich ganz stolz filmen wollte, wie es so von oben auf Hilde aussieht..

16. Mai 2016

Pfingstmontag und frei!! Juhu! Obwohl das Wetter nicht ganz so toll war, sind wir Nachmittags noch ausgeritten. Diesmal auf der anderen Seite runter ins Tal, die wir die letzten zwei mal hochgetrabt waren. Mathilda war schön brav und lief wieder entspannt. Sie ist zwar immer recht flott, aber das ist okay. Ich muss nicht treiben und nicht halten und es geht dennoch zügig vorwärts. So gefällt mir das :-)

Dann sind wir den kompletten langgestreckten Anstieg zur Feuerstelle hoch getrabt. Zwischendurch mal kurz ein paar Meter Schritt und dann gings auch schon weiter. Oben im Wald sind wir im Schritt über den Weg mit den vielen Wurzeln „geklettert“ und kamen an der großen Sommerkoppel raus. Hilde schien sich zu erinnern und wurde gleich etwas langsamer.

Entlang der Koppel musste ich ganz viel geduckt reiten, da hier viele Äste tief hingen. Das ist eine gute Übung, weil sie immer los trabt, wenn ich mich auf sie ducke. Diesmal hat sie schön mitgemacht.

Dann sind wir unterhalb des Sportplatzes lang und über die Felder zurück. Auf der Strasse hat Hilde dann doll angefangen mit dem Kopf zu schlagen. Ich hab sie nicht gehalten und es einfach mal ignoriert.

 

17. Mai 2016

Heute überragende Equikinetic gemacht!! Super cool.. Und die zwei Mädels bleiben heute das erste Mal Nachts zusammen auf dem Paddock/Reitplatzbereich draußen..

Hoffentlich steht morgen noch alles..

 

18. Mai 2016

Alles gut gegangen. Beide waren brav :-)

Waren zwar ein paar Bremsspuren in den Hackschnitzeln, aber ich denke, ein paar Tage muss ich ihnen geben, um sich daran zu gewöhnen.

Mit den Blicken haben sie mich verfolgt, als ich abäppeln war. Und dann gabs endlich Abendessen. Was ein Glück ist Anna genauso schnell fertig, wie Hilde (oder sogar noch ein kleines bißchen schneller..), so dass ich garnicht groß aufpassen muss.

 

20. Mai 2016

Heute war Gandi dran auf dem Reitplatz und Hilde durfte danach noch mal schauen, was ich da so in den Weg gelegt hatte.

21. Mai 2016

Heute war eigentlich Reitstunde mit Hilde bei Anette geplant. Aber als ich sie am Boden warm machte, plötzlich die ernüchternde Wahrheit.. Deutliche Taktunreinheit.

Schon wieder. Rechte Hand schon sichtbar, links brauch ich dann eigentlich garnicht kucken. Im Schritt sieht man nichts, aber der Trab ist ein Jammerbild. Jetzt wars so lange so gut und jetzt wieder so ein Schrott.

Ich entschloss mich trotzdem dazu, sie im Schritt zu reiten.

Wir entschieden uns für Übungen für die Vorhand und übten Kurzkehrt. Die gute Ausbildung bei Reiner Schelbert zahlte sich hier aus - Mathilda machte das wunderbar.

Hier ein schönes Beispiel, wie diese Übung zerlegt werden kann:

Zuerst ritten wir im Schritt, hielten an und gingen dann ein paar Schritte Rückwärts. Als das klappte, blieben wir nicht mehr stehen, sondern gingen direkt aus dem Vorwärts rückwärts, um das Gewicht auf die Hinterhand von der Vorhand weg zu bekommen. Das klappte auch gut.

Anschließend ging es darum, die Vorhand zur Seite zu bewegen. Die vorige Übung wurde dann jetzt um einen Step erweitert. Schritt reiten, direkt uns rückwärts und sobald sie das Gewicht nach hinten verlagerte, die Schulter zur Seite raus gehoben. Zunächst nur einen Schritt. Als Mathilda verstanden hatte, was wir von ihr wollten, konnten wir weitere Schritte verlangen und erhielten so eine 90-Grad-Wendung.

Nachdem das gut funktionierte, sollte ich die Übung ohne halten zwischen den Schritten üben. Das war schon etwas schwieriger, da Mathilda dabei mehr vorwärts einbrachte, als wir brauchten.

Aber zum Schluss konnten wir ein komplettes Viereck so reiten.

Sehr cool. Dabei war das eine Übung aus einer L-Dressur, wie mir Anette später erzählte. Die Horsemanship-Leute hätten damit aber nie ein großartiges Problem, da Pferde wie Menschen von Anfang an lernten, die Vorhand und die Hinterhand einzeln und weg zu bewegen.

Sehr cool. Wenn sie jetzt nicht lahm gewesen wäre, wäre ich sehr glücklich mit ihr gewesen.

Zum Kopfschlagen sagte Anette, dass sie erst mal ein paar Gebissübungen machen würde. Später erklärte sie mir diese noch, so dass ich mit Mathilda auch was machen kann, wenn sie jetzt erst einmal wieder pausieren muss.

Ich überlegte noch, ob die Lahmheit evtl von der Übernachtung auf dem Paddock kommen könnte. Sie legte sich da vielleicht nicht genug hin, lief zu viel oder war ausgerutscht. Leider werde ich das nicht mehr herausfinden können.

 

23. Mai 2016

Seit gestern stehen die zwei wieder drin, weil es kalt und nass ist.

Mathilda macht erst mal nichts und ich gebe ihr eine Woche Zeit.

 

29. Mai 2016

Oh Mann.. Auf Konzert gewesen, Pferde Abends nicht in die Box gebracht, weil ich dachte, wir sind ja gegen 10 zurück.. So lange können die schon draußen bleiben.

War aber nicht so und es brach genau in der Zeit unserer Rückkehr gegen 01.00 Nachts ein mega Gewitter herunter.

Ich bin im Dunkeln die Koppel runtergerutscht, fast hingeflogen, um die Pferde zu suchen, aber konnte sie nicht finden.

Blitze erhellten die Nacht und ich lief zum einen Ende der Koppel, weil ich dachte, sie stünden evtl. vorne bei den Ponys unter den Bäumen. War aber nicht so.

Mein Herz hat ganz schön geschlagen.. Dann also schnell zurück und im Blitzlicht immer mal sekundenweise in alle Richtungen gespäht. Nichts gefunden. Dirk sag ich oben auf dem Reitplatz im Schein seiner Handlampe herum laufen.

„Sind die bei dir?“

„Nein!“

Sicherheitshalber und total aus der Puste bin ich dann auch ans andere Ende der Koppel und wirklich - bis ein paar Meter vor Hildes Nase - habe ich die zwei nicht gesehen. Sie standen gaaaanz oben am anderen Ende der Koppel direkt in der Ecke. Festgemeißelt und bewegungslos.

Als ich meine nasse Hand auf Hildes heißen, nassen Hals legte, war ich so froh.. ich dachte schon, sie seien irgendwo durch den Zaun..

Ich brauchte kein Seil oder ähnliches und schrie während es donnerte „Komm Mathilda, komm!“ und sie lief neben mir im zügigen Schrittes und rutschender Weise durch den Schlamm und die aufgeweichte Koppel. Während eines Blitzes blickte ich über meine Schulter und sah neben Hildes und meinem Schatten noch Annas hinter uns und lief dann weiter, froh darüber, dass sie auch mit kam.

Ab und zu musste ich mich an Hildes Hals abstützen und als wir in Richtung Stall kamen, wusste sie genau, wo sie hin musste und lief ohne zögern oder sonst irgendwelchen Zickereien in ihre Box. Anna kam hinterher gelaufen und bog in ihre Box ab.

Puh.. Geschafft.. Draußen goss es weiter und donnerte und blitzte und Dirk und ich zogen die zwei mit dem Schweißmesser ab und ich rubbelte ihre Köpfe mit einem großen Handtuch trocken. Hilde hasst die Wassertropfen, die an ihrem Körper runterlaufen und kitzeln und reibt sich dann mit vollem Körpereinsatz an der Seite ihrer Box gegen das Heunetz, so dass es fast abreißt und ich Angst um meine Mittelwand zu Annas Box habe..

Beim Abrubbeln muss man immer nur aufpassen, dass Hilde einen nicht umdrückt, weil sie sich so gegen das Handtuch presst. Ihre Kopf trocknet sie sich selbst, wenn man ihr das Handtuch hinhält.

Anna genoss das Abreiben und schloss genießerisch die Augen und spitzte die Oberlippe. Die Sonderbehandlung kennt sie bisher nicht und genießt es, wenn es um sie geht und man ihr Gutes tut.

 

30. Mai 2016

Heute durften die zwei Mädels stundenweise vorne auf die Ponykoppel.

Noch sind sie Nachts drin. Es regnet sehr viel und gibt teilweise heftige Überschwemmungen. Wir sind bisher glimpflich davon gekommen - nur das Dach ist undicht und von vorne staute sich Wasser, was leicht in den Stall gelaufen war.

 

02. Juni 2016

Mathilda leckt seit ein paar Tagen ganz viel an ihrer Boxentür und dem Eisen ihrer Boxtrennwand. Außerdem frisst sie total viel Erde.. Ich habe Anette mal gefragt und sie sagte, Eisen-lecken kann ein Zeichen für Magenprobleme haben. Erde-essen auch. Das kenne ich. Weil sie dabei sogar manchmal gähnt, habe ich jetzt erst mal ein Futtermittelzusatz von iWest bestellt, den ich für Antaris damals bestellt hatte. Magnoguard. Ich hoffe, das hilft ihr. Ansonsten muss wohl mal der TA schauen..

 

03. Juni 2016

Heute wollte ich mal testen, wie Mathilda lief und machte erst ein paar Übungen im Schritt. Anhalten, losgehen, Schiffchen.

Im Trab lief sie immer noch lahm. Also weiterhin kein Reitpferd.

Ich bin irgendwie schon ziemlich enttäuscht, obwohl ich weiß, dass es heute so und morgen so sein kann und sie evtl einfach nur auf der Koppel stehen kann.

 

05. Juni 2016

Heute waren wir zu Dritt unterwegs. Yva ritt auf Anna und Dirk sollte Gandi nehmen und Anna sicherheitshalber am Seil halten. Yva kann zwar schon lenken und auch anhalten und losreiten, aber zur Sicherheit erst mal am Seil. Ich nahm Mathilda.

Nach ein paar Metern zeigte sich aber, dass das keine gute Kombi war, weil Dirk damit total überfordert war. Also tauschten wir, er nahm Mathilda und ich Anna mit Yva und Gandi. Die zwei gifteten zunächst ziemlich rum, aber als ich Yva erklärt hatte, dass sie Anna von mir weg halten und sie nach außen reiten solle, ging es ganz gut.

Wir ritten durchs Ort und Dirk und Hilde kamen gut miteinander klar. Auch als wir in Richtung Brücke/Hundeplatz abbogen und die blöden Pudel hinter ihrem Gartenzaun wieder Rabatz machten, blieben alle Pferde cool.

Auf dem Rückweg tauschte ich dann aber wieder mit Dirk, weil Hilde doch etwas schnell wurde und Dirk Probleme hatte, sie am Fressen zu hindern.

Yva ritt mit Anna nach einer Viertelstunde frei mit, als wir im Wald waren. Anna schloß sich entweder Hilde oder Gandi an und trottete hinter uns her.

So ein toller Noriker.

Auch von Mathilda war ich überrascht, da sie auf dem Rückweg neben Anna gut mitlaufen konnte. Auch Anna konnte sich gut an Hildes gedrosselte Geschwindigkeit anpassen.

Heute Mittag kurz bevor ein erneuert Gewitterschauer über uns hinein brach, verbrachten die zwei Dicken ihr Privatleben zusammen auf dem Paddockbereich, da sie seit gestern Nachts draußen und Tags auf den Paddocks sind. Auf der Koppel kann sich Hilde hinlegen und läuft nicht so viel.

Tags ist in den Paddocks nicht so viel Bewegung und es ist jetzt auch sehr heiß. Dann gibt es auch nicht viel Knatsch.

Das Heu wird portioniert und ich bin noch dabei heraus zu finden, wie viel ich geben muss, damit es Nachmittags mal zwei Stunden nichts gibt.

Hilde ist einfach viel zu fett und da ich sie ja nicht großartig bewegen kann, gibt es halt leider FDH.

11. Juni 2016

Das draußen Übernachten bekommt Hilde gut. Ich habe sie jetzt schon drei Mal morgens schlafend vorgefunden. Jetzt kann ich sicher sein, dass sie ihren Tiefschlaf bekommt.

Der Rundballen ist mittlerweile auch aufgegessen, so dass ich in der Raufe Stroh und Heu mischen kann und es für beide Pferde tagsüber bei ca. 15 Kilo Heu (je nach Ballengröße) bleibt. Das ist 1/3 ihrer Winterration. Ich hoffe, so kann ich Hildes Gewicht wenigstens jetzt einigermaßen halten.

Heute habe ich mal wieder etwas Bodenarbeit mit ihr gemacht. Erst etwas Basics checken und dann Fahren mit den Featherlines am Knotenhalfter. Das haben wir so schon lange nicht mehr gemacht, aber nach ein bißchen üben haben wir es wieder gut hinbekommen. Auch den Handwechsel durch die Bahn haben wir am Ende hinbekommen.

Sie lahmt weiterhin, aber es ist etwas besser.

13. Juni 2016

Heute hat es geschüttet wie aus Eimer (so geht das jetzt schon fast eine Woche..) und ich habe Hilde ohne groß zu putzen direkt auf den Platz gebracht. Sie war ziemlich pissig heute und ich musste mich sehr konzentrieren und viel Abwechslung in die Übung bringen, nichts zu oft machen und mit ja nicht zu viel Druck.

Zwischendurch mussten wir immer wieder unterbrechen und uns am Baum unterstellen, weil es wieder runterkam, wie ein Platzregen..

Nachdem ich sie dann auch im Trab etwas bewegt hatte und mir auffiel, dass das Gangbild heute so viel besser ist, dass wir wieder regelmäßig was machen können, übte ich mit ihr „Mit der Hinterhand einen Schritt Seitlich auf mich zu kommen“ (also „Sideways“ auf mich zu). Damit habe ich sie so geflashed, dass wir das nur zwei mal machen konnten, weil sie jedes Mal eine knappe Viertelstunde schlafen musste, bis sie bereit war, weiter zu machen.

Anschließend habe ich noch schnell die Hufe etwas rund geraspelt, weil sie momentan total ausbrechen.

Dann kamen die beiden Ladys auf ein neues Stück Weide.

Donnerstag ist Hilde dann wieder an der Reihe. Auf der Weide und auf dem Paddock habe ich momentan mal wieder immer ein Seilchen mit dabei..

 

15. Juni 2016

Heute wollte ich ihr einen Gefallen tun und etwas frei arbeiten. Das ging gründlich in die Hose. Sie hat gebockt wie die Wilds… und in meine Richtung gekickt. Sie kam auf mich zu wie ein Stier und ich habe nicht das Gefühl, dass hier ein Pferd vor mir ist, dass schon mal gehalftert und sogar geritten wurde..

 

16. Juni 2016

Heute hab ich mir die Tüte am Stick mitgenommen. Gestern das war mir doch zu krass.

Die Tüte wirkt wahre Wunder. Sie kann damit leicht sein wie eine Feder. Die Wechsel der Vorhand waren dabei super! Sobald ich die Tüte weglasse, ist alles gleich nur noch halb so dynamisch. Gut, um mal ein Gefühl zu bekommen, wie es sein soll, aber schade, dass nicht genug Respekt da ist, das auch so beizubehalten, wenn die Tüte weg ist.

Danach habe ich mir ein Stangen-L aufgebaut und darin vorwärts rein und wieder rückwärts raus geübt. Das hat sie ziemlich geflashed und sie fand es gut, mal wieder Denkarbeit zu machen.

20. Juni 2016

Heute war Reiner da. Ich habe ihm erzählt, wie es mir mit Hilde geht und mir Tipps geholt. Er sagt, ich soll zuerst alles andere ausschließen, dann mit ihr Peu a Peu Steigern.

Wir lassen uns mal Zeit bis zum Kurs im August, danach sehen wir dann weiter.

Als er weg war, habe ich gleich mit unserem ersten Training mit Knotenhalfter im Gelände alleine spazieren zu gehen, angefangen.

Zurück auf dem Platz habe ich dann ein paar Übungen gemacht und bin dann noch mal ne Runde draußen spaziert.

Sie soll lernen, dass zurück kommen nicht gleich fertig sein heißt.

Momentan läuft sie wieder besser.

27. Juni 2016

Da meint man, im Urlaub hat man mehr Zeit.. Nix da.. in den letzten Tagen haben wir immer mehr Utensilien dazu genommen. Also erst mal habe ich mich ohne Sattel und Trense drauf gesetzt auf dem Platz. Dafür habe ich nicht viel Kopfschlagen geerntet. Man muss natürlich immer Bedenken, dass es auch tagesformabhängig sein kann. Mathilda ist ja manchmal etwas launisch.

Beim nächsten Training habe ich dann die Trense drauf gemacht und bin wieder spazieren gegangen. Dabei habe ich einmal Kopfschlagen bekommen.

Beim nächsten Mal hatte ich dann nur den Sattel drauf und habe erst auf dem Platz gearbeitet. Danach sind wir so spazieren gegangen (nur um die Felder) und ich habe mich an einer Bank auf sie gesetzt und mich nachhause tragen lassen. Das hat auch ganz gut geklappt. Auf der Strasse nahe am Stall hat sie einmal mit dem Kopf geschlagen.

Beim darauffolgenden Training bin ich dann nach der Arbeit auf dem Platz direkt vom Stall aus losgeritten und hatte die Trense drauf, aber keine Zügel dran und bin an der Bank, bei der ich beim letzten Training aufgestiegen bin, abgestiegen und habe nachhause geführt. Hier habe ich am Anfang, auf dem Feldweg direkt nach dem Losreiten einmal Kopfschlagen bekommen.

Dann habe ich beim wiederum nächsten Training einmal die ganze Runde ums Feld drauf gesessen. Sie hat dabei zwar nicht mit dem Kopf geschlagen, aber versucht, mich nach unten zu ziehen und zu fressen mit dem Knotenhalfter (hatte die Trense ab). Außerdem lässt sie sich nicht gut lenken. Und sie frisst an tiefhängenden Ästen. Macht keinen Spaß so.

Ich werde beim nächsten Mal die Trense wieder drauf machen und mal die Zügel einhängen.

04. Juli 2016

Ich hatte jetzt die Trense noch mal einfach so an und bin wieder um die vier Ecken geritten. Sie wird ziemlich flott und alles macht auf mich den Eindruck, als sie sie absolut nicht zufrieden mit ihrer Situation. Mir gefällt das alles nicht.

 

05. Juli 2016

Heute habe ich die Zügel beim zweiten Mal von zuhause wegreiten eingeschnallt und sie hat sofort danach geschnappt und mit dem Kopf geschlagen. Als ich auf dem Platz aufgestiegen bin, hat sie ganz oft mit dem Kopf geschlagen. Ihr passt also definitiv nicht, wenn ich die Trense drauf und die Zügel in der Hand habe. Ich weiß nur noch nicht genau, ob sie dabei was stört (die Zähne wurden ja im Februar erst kontrolliert) oder sie einfach keinen Bock drauf hat, dass ich die „Zügel in die Hand nehme“ und sage, wo’s lang geht. Das könnte ich mir bei ihr auch sehr gut vorstellen.

 

07. Juli 2016

Ich habe jetzt ein Hackamore bestellt. Mal sehen, wie wir damit zurecht kommen. Ich erhoffe mir damit mehr Kontrolle, aber weniger Psychischen Druck für Hilde. Wenn es damit besser wird, können wir auch irgendwann wieder mit Trense üben, aber ich will sie erst mal einfach nur gradeaus im Gelände reiten können, weil sie einfach so wahnsinnig fett ist..

 

10. Juli 2016

Ich habe sie heute mit dem Hackamore geritten, nachdem ich gestern Abend mit Ledernadel, Zange und Fingerhut daran herum genäht habe um eine größere Einstellung zu ermöglichen..

Und was soll ich sagen. Es hat wirklich gut funktioniert! Die Zügel sind noch nicht optimal und sie versucht auch hier, immer in die Zügel zu beißen, aber zumindest hat sie nur einmal am Anfang mit dem Kopf geschlagen. Ich hatte keinen Sattel drauf und habe erst am Boden nach Biegung im Hals gefragt und dann mal die Übungen, die wir sonst am Boden machen, von oben versucht. Sie war sehr gechillt und hat alles wirklich gut mitgemacht. Es waren zwar auch über 30 Grad, aber zumindest hatten wir so einen komplikationslosen Einstieg und sie hasst das Teil nicht gleich.

 

10. Juli 2016

Heute bin ich mit Hackamore und Sattel geritten. Als ich sie gerufen habe, ist sie auch gleich angetrabt gekommen!

Sie war mit Hackamore und Sattel auf dem Platz zwar viel schneller, als ohne Sattel (heute war es auch nicht mehr so heiß), aber das Kopfschlagen wurde nicht viel mehr. Wir haben wieder erst vom Boden gearbeitet und dann ganz gechillt alle Übungen inklusive Kurzkehrt durchgearbeitet. Das hat alles sehr gut funktioniert und ich habe sie viel gelobt!

Ich in gespannt.. Die nächsten zwei Tage sind die anderen zwei dran, sie hat Pause, weil ich sie nicht so viel arbeiten will, wegen des Beins. Am Donnerstag möchte ich mal eine kleine Runde ums Feld reiten. Mal schauen.

 

14. Juli 2016

Heute haben wir ein bißchen wiederholt. Zuerst ging es mir darum, dass Hilde gebogen ist und die Schulter nicht fallen lässt. Vor allem „berg runter“, der Reitplatz ist ja nicht wirklich grade, da ist das sehr schwierig für sie. Um sie etwas mehr zu versammeln und aufmerksamer zu machen, habe ich noch Gangarten und Tempowechsel eingebaut. Das hat ganz gut funktioniert.

Zur Abwechslung hab ich dazwischen noch ein bißchen Hinterhand rum und Rückwärts gefragt.

Danach bin ich aufgestiegen. Die Biegung beim Aufsteigen ist dabei nicht gut. Der Schritt am langen Zügel hingegen besser und auch die Biegung und das Laufen ohne die Schulter fallen zu lassen, waren gut.

Dann ging es zum Schulterherein. Das ging komischerweise oben gut, unten nicht. Sie wollte da einfach nicht auf den Schenkel weichen. Trotz Gerte.

Im Nachhinein war das total blöd, sie dafür zu strafen, ist ja auch ihre schlechte Seite und „DAS“ Bein. Ich bin dann auch abgestiegen und habe es vom Boden aus nochmal gemacht. Das hat wunderbar geklappt. Nachdem ich wieder aufgesessen war und es nochmal versucht habe, hat es geklappt!

Ich nehme mir fest vor, mich mehr am Riemen zu reißen und mehr zu erklären. Das war mein Fazit der Stunde.

 

16. Juli 2016

Heute waren wollten wir eine kleine Runde ausreiten. Vorher habe ich noch auf dem Platz vom Boden Biegung und Tempo-Unterschiede abgefragt und danach die Vorhand dynamisch in beide Richtungen weichen lassen. Das hat gut geklappt. Auch das Rückwärts daraus war gut.

Der Ausritt dafür war nicht so gut. Ich hatte Sattel und Hackamore drauf und trotzdem war sie im Schritt sehr schnell und hat mehrmals mit dem Kopf geschlagen. Teilweise ist sie sogar angetrabt. Rückwärts ging auch nur mit Kopfschlagen.

Zuhause am Stall sind wir noch mal auf den Platz. Konzentriert habe ich noch mal nach Rückwärts gefragt und das hat hier dann ganz gut geklappt. Immer noch etwas festgehalten, aber nicht mehr mit so viel Gegenwehr wie unterwegs.

Ich hab echt keine Ahnung, wieso das heute mal so und morgen mal so ist..

Später waren sie dann wieder auf dem Paddock und die Ponys noch hier oben am Stall. Plötzlich konnte ich DAS beobachten.. Gandi hat sich seinen Weg zur Raufe gesucht..

17. Juli 2016

Heute sind wir nochmal ausgeritten. Erst hab ich wieder vom Boden die Richtungen und Tempi abgefragt und dann sind wir ohne Sattel mit Anna und Dirk ziemlich gechillt mit wenig, bzw. garkeinem Kopfschlagen durchs Gelände gebummelt.

Zuhause auf dem Platz wie gestern noch mal Rückwärts: kein Problem. Heute sogar sehr geschmeidig.

 

18. Juli 2016

Boah.. Warm heute.. Aber Hilde will trotzdem was machen. Also wieder etwas Bodenarbeit. Ich muss einfach mehr an der Biegung arbeiten. Sie biegt sich nicht wirklich. Und bergab ist es echt nicht schön anzusehen.. Erkenntnis: Je kürzer die Distanz von mir zu ihr (bzw. die des Seils) , desto besser die Biegung.

Danach gibts dann für Hilde und Anna eine freiwillige Dusche, beide stehen da und lassen sich berieseln. Hilde fängt so gern den Strahl, daher auch das noch ein bißchen gemacht. Ich fands gut. Die zwei Damen auch.

21. Juli 2016

Puh.. Heute wieder heiß. Also angepasstes Training. Auf dem Platz habe ich wieder erst mal ein paar Übungen Bodenarbeit gefragt um die Stimmung zu testen. Die war heute gut. Hilde ist brav.

Heute gibts keinen Sattel, aber das Hackamore. Zuerst habe ich das auf dem Platz noch mal getestet, Rückwärts war heute richtig gut!

Anna war auf der Koppel nebenan und so habe ich es gewagt, alleine ums Feld zu reiten. Hilde war gechillt und am Feld hoch habe ich sie mal traben lassen. Sie war schnell und ist sogar mal zwei Galoppsprünge angaloppiert. Total cool.. Mit dem Kopf hat sie heute überhaupt nicht geschlagen.

 

23. Juli 2016

Heute waren wir wieder mit Anna und Dirk ausreiten. Ohne Sattel und mit Hackamore. Unsre kleine Haus- und Hofrunde. Alles lief auch ganz gut, bis zu dem Zeitpunkt, als es ins Ort auf dem Teerweg berg runter ging. Ich hab irgendwie den Eindruck, ihr tun die Füße weh. Zumindest ist das ein Punkt, den ich ausschließen können will. Da muss eine Lösung her.

Zwischendurch hab ich sie mal geführt und bei unsrem Vermieter gabs ne Möhre, aber mit dem Kopf geschlagen hat sie trotzdem.

 

25. Juli 2016

So, heute mal wieder Bodenarbeit. Ich hätte gerne, dass Hilde mal mehr von sich aus auf dem Zirkel läuft und dabei nicht ständig motzt. Bei den ersten Versuchen hat sie stäääändig alle Hütchen nieder gemäht, ich bin aber dran geblieben. Pause gibt es erst, wenn sie eine Runde brav außen rum selbstständig getrabt ist. Dabei fiel es ihr komischerweise auf einem kleineren Zirkel leichter.

Weil sie heute etwas grantig war, hab ich sie mal angaloppieren lassen. Es ging mir wirklich nur ums angaloppieren. Das hat erst nicht gut funktioniert, weil sie viel gemotzt hat. Aber mit viel Lob und ein paar weiteren Versuchen hat es dann geklappt. Zwei mal auf jeder Hand sehr gut. Danach war auch der Trab viel Besser.

Fazit: Dampf aufnehmen, damit man Dampf ablassen kann.

 

28. Juli 2016

Puh.. sieht nach Regen aus. Ich will das aber noch durchziehen. Heute wieder mal Equikinetic unten auf dem Longierplatz. Wenn sie besser läuft, nehme ich das gerne mit uns Programm auf.

Unten auf dem Geraden läuft sie ganz gern.

Leider hat uns natürlich voll erwischt. Naja. Übung beendet und im Regen heim gelaufen. Dann war es heute mal eine Erfahrung mehr auf dem Konto „Wie verhält sich mein Pferd im Platzregen“.

Fazit. Gut.

30. Juli 2016

Heute kein Regen. Dafür wieder heiß.

Angefangen haben wir wie immer mit einer kleinen Session Bodenarbeit, um danach mit Sattel und Hackamore alleine eine kleine Runde um unser Feld mit dem Hackamore zu reiten. Sie frisst mit dem Ding viel und ich habe nicht so recht Kontrolle. Aber sie schlägt nicht mit dem Kopf. Zurück am Stall habe ich dann nach einer weiteren kleinen Runde Bodenarbeit die Trense drauf gemacht. Dabei war sie dann tendenziell eher etwas flotter unterwegs aber erstaunlich ruhig. Kopfschlagen war so ca. 3-4 Mal.

31. Juli 2016

Heute wollte ich unsre kleine Feldumrandung um einen Feldweg erweitern. Ich hatte heute die Trense drauf, weil das gestern gut ging.

Weg von Zuhause (alleine) hat das gut geklappt, auf dem Weg unterhalb des Friedhofs (hier war Hannes auch immer schwer zu bremsen..) wurde sie sehr unruhig und hat viel gekaut.

Sie war aber kontrollierbar. Ich bin froh, dass wir es gewagt und eine Runde erweitert haben, aber auch etwas frustriert, weil sie so frustriert ist.

01. August 2016

Um unser Gehen im Gelände noch etwas mehr fine zu tunen, hatte ich mir heute eine Führübung ausgesucht. Ich möchte, dass das Seil ganz locker ist und ich keinen Zug merke und sie mir dennoch folgt. Kommt es zum Zug am Seil, kommt der Stick. Dabei soll sie soweit gehen, dass sie antrabt, wenn ich z.B. um eine enge Kurve gehe, um an meiner Schulter zu bleiben. Das hat sehr gut funktioniert und auch der Trab danach auf dem Zirkel hat sehr schön und ruhig geklappt.

Nachher haben wir mal wieder ein ganz bißchen Seitwärts gemacht. Das macht sie gern, aber darf sie ja eigentlich nicht, wegen dem blöden Meniskus. Ich musste es erst am Zaun (als Begrenzung) auffrischen, bevor ich sie dann über den Baumstamm habe gehen lassen.

Gesteigert habe ich es soweit, dass ich mich, als sie schon über dem Stamm stand, zu ihr auf den Stamm gesetzt habe und sie von dort aus nach außen manövriert habe. Hat gut geklappt. Von unten habe ich dann auch Kopf runter abgefragt. Hat auch super funktioniert!

05. August 2016

Heute haben wir wieder Equikinetic gemacht. Dabei mache ich alles sehr vorsichtig. Runde 1-2 im Schritt, fange dann mit Trab mit der rechten Hand (der, die sie eher laufen kann) an und trabe bis Runde 7. Die 8. Runde ist dann noch mal ne Schrittrunde, weil ich der schlechten Seite erst mal nur zwei Runden Trab zumuten will.

06. August 2016

Heute hat Hilde was zu kucken, denn Annika und Martina sind mit ihren Hotten angereist und wir wollen die nächsten zwei Tage zusammen ausreiten! Juhu! Mädels-Wochenende!!!

Aber erst sind wir noch eine kleine Runde um unsere Felderweiterung geritten. Mit Trense und Sattel. Sie war zwar an sich sehr ruhig, aber hat viel mit dem Kopf geschlagen..

08. August 2016

Heute Equi. Dabei war sie heute Streber. Hat total cool ausgesehen. Richtig mit Hals- und Rückenwölbung und schön unter den Schwerpunkt getreten.

11. August 2016

Heute war Reiten auf dem Platz mit Hackamore und Sattel angesagt. Vorher habe ich das Vorhand-weichen noch mal etwas geübt, was leider wieder etwas zäh ist.

Beim Reiten habe ich zuerst die Biegung geübt, danach das Rückwärts und das Schulterherein. Das war nicht so leicht und ich bin abgestiegen und habe vom Boden aus geübt. Als das vom Boden aus ging, bin ich wieder in den Sattel gestiegen und habe von oben gefragt. Irgendwie konnte sie das aber nicht so richtig übersetzen.

Also habe ich es mit einer anderen Übung versucht. Aus der Ecke kehrt hat ihr dann geholfen. Zum Schluss konnte sie es auch auf der Graden. Dabei ist irgendwie immer die untere lange Seite die schwierigere.. Heute hat sie garnicht mit dem Kopf geschlagen. Sehr cool

12. August 2016

Heute war Natascha Chin da - eine Trainerin, die nach Honza Blaha Horsemanship unterrichtet und klassisch an Bent Branderup angelehnt reitet.

Wir haben heute Angefangen mit der „Blase“ zu arbeiten.. Die Blase ist dabei der Abstand, den Reiner als „meinen Bereich“ bezeichnet. Mit dem Stick kann ich das Pferd durch eine Blase, die ich mir zwischen Stick und dem Pferd vorstelle, verschieben. Dabei gibt es nur zwei „Phasen“. Ich hebe den Stick vor das Pferd, das davor weichen soll, tut es das nicht: Baff!

Das hat Hilde schnell verstanden. Und das Gleich gilt für alle anderen Richtungen. Auch das ging ganz schnell.

Dann sollte Hilde mir folgen. Die Honza-Leute laufen dabei rückwärts vom Pferd weg. Zuerst schiebt man dabei mit der Blase die Hinterhand weg, bis das Pferd frontal vor einem steht und geht aus der Bewegung heraus selbst rückwärts. Das Ziel für das Pferd ist es am Anfang, meine Hand „zu fangen“, die ich ihm hinhalte, während ich rückwärts gehe. Wenn es die Hand berührt, führe ich diese nach unten und es senkt in diesem Zug seinen Kopf (Endorphinausschüttung) und die Übung ist beendet.

Später soll das Pferd zu mir kommen, wenn ich die Hand hin halte.

Das hat Hilde heute nicht direkt verstanden, aber wir haben Zeit.

13. August 2016

Heute waren wir wieder ausreiten. Alleine über den Grünschnitt und sie hat überhaupt nicht mit dem Kopf geschlagen!!!

 

14. August 2016

Der Oberburner heute: Ausritt mit Dirk und Anna über die Schüttlerfelder mit Sattel und Hackamore. Hilde hat dabei nur drei mal mit dem Kopf geschlagen! Einmal schiebe ich es auf die Bodenverhältnisse. Überall lagen kleine Sternchen auf dem Teerweg. Das fand sie nicht gut. Sie braucht auf jeden Fall einen Hufschutz, wenn wir die Ritte ausdehnen.

Aber ansonsten war es einfach nur klasse!!!

 

04. September 2016

Hier läufts! Wir reiten weiterhin kleine Runden alleine und ich habe das Gefühl, als fehle Mathilda einfach die Routine für die Ritte. Das Kopfschlagen ist mal mehr, mal weniger da. Ansonsten ist es immer noch schön warm und die zwei Dicken fühlen sich wohl.
Gandi war heute mit mir auf einem Horse-Agility-Kurs. Das wär auch was für Hilde. Ohne Springen natürlich..

07. September 2016
Heute war wieder Natascha da. Wir haben das "Aufwecken" geübt und anschließend Schulterherein. Das Aufwecken kann jederzeit in jeder Übung abgerufen werden und gleicht einem "Achtung!". Dazu soll ich mit dem Stick unter den Bauch in die Gurtlage klopfen. Daraufhin soll sie mir ein Ohr, ihr Auge und/oder den Kopf geben, was sozusagen als Frage zur Übung verstanden wird.

Wir mussten es einige Male wiederholen, bis Mathilda es verstanden hatte. Am Anfang lief sie vorwärts, rückwärts, seitwärts, tat garnicht und probierte so lange herum, bis sie sich irgendwann aus den Augenwinkeln total fragend und schon leicht genervt anschaute. "JAAAAAA!", lobte ich sie! Das war es!!! Sehr cool. Darauf hin ging es in großen Schritten. Sie hatte es dann doch relativ schnell verstanden. Natürlich muss das alles noch gefestigt werden, aber die Grundlage ist da.

Anschließend entwickleten wir aus dieser Übung heraus das Schulterherein. Dafür sollte ich auf der rechten Hand ihr Gewicht auf das linke Vorderbein verlagern und sie mit dem rechten im Schulterherein antreten lassen. Das war zuerst schwierig, da ich möglichst nicht am Seil einwirken sollte und bedarf noch einiger Übung. Außerdem haben wir dann noch kurz die nächste Übung angefangen. Sie soll lernen, ihr Gewicht mehr auf der Hinterhand aufzunehmen. Auch im Stehen. Dazu zeigte mir Natascha, wie man durch ein vorischtiges Signal am Seil im Stand damit begann. Ich sollte diese Übung dann bis zum nächsten Mal etablieren. Na, mal sehen, wie ich das hinbekomme.

Die Stunde war sehr lehrreich, allerdings total nervig durch die Fliegen. Hilde zappelte rechts und links mit dem Kopf, schlug sich mit dem einen, dann mit dem anderen Bein die Fliegen unter dem Bauch weg und konzentrierte sich nur sehr schwierig. Natascha erklärte mir aber, sie müsse sich trotzdem konzentrieren können. Denn wenn sie richtig bei der Sache war, wären ihr die Fliegen egal. Sie verglich es mit einem Volleyballspiel, bei dem man total enthusiastisch dabei ist und konzentriert ist und zum Sprung bereit und einem der Schweiß, der von der Stirn rinnt oder am Rücken überhaupt nicht interessiert - ja, man bemerkt ihn kaum, weil man so bei der Sache ist. Ich kann die Idee dahinter nachvollziehen, jedoch muss ich dazu erst mal lernen, Hilde so in meinen Bann zu ziehen, denke ich. Das wäre dann mein Part. 

12. September 2016

Heute waren wir wieder ausreiten. Es war echt warm und Hilde schwitzt immer wie bolle unter der Fliegendecke...
Zu Anfang auf dem Weg weg von zuhause hat sie wieder mit dem Kopf geschlagen. Als wir dann bei den Rentnerpferden vorbei kamen, hat sie sich aber zunehmend entspannt und nach drei kurzen Trabstrecken war sie auf dem Friedhofsweg in Richtung nachhause auch ziemlich relaxed.

17. September 2016

Heute waren wir mit Hilde und Gandi spazieren. Rindill und Anna haben sich dabei zuhause gegenseitig gesittet.

Hilde hat jetzt ihre Hufschuhe, die ganz gut passen. Zumindest drehen sie sich nicht und fliegen auch nicht ab. Allerdings stolpert sie damit doch hin und wieder und das Anziehen ist echt anstrengend..
Hilde war am Anfang des Spaziergangs echt relaxed, auf Teerwegen ist sie eh immer ganz ruhig. Als wir aber am Waldrand hoch (*schwitz*) gelaufen sind, da hat sie wieder die Beine in die Hand genommen. Glücklicherweise lässt sich Gandi von so was garnicht anspornen.
Der Weg zurück war dann wieder Teer und somit gechillt.

18. September 2016

Heute stand wieder Bodenarbeit auf dem Programm und Natascha kam für eine Unterrichtseinheit. Zum Warm werden begannen wir mit den Führübungen. Antreten, halten, antreten. Möglichst ohne Stock und prompte Reaktion von Hilde. Ich finde allerdings, dass ich immer noch zu viel mit dem Stock machen muss. Das sollen wir noch verfeinern, sagt auch Natascha.
Danach übten wir wieder das "Achtung!" mit dem Bauchsignal. Da ich nicht sonderlich viel geübt hatte, war das natürlich auch noch nicht großartig besser. Daraus fragten wir dann das Schulterherein ab. Auch hier bedarf es noch etwas Übung, aber das bekommen wir schon hin. "Berg runter" fällt es ihr noch ziemlich schwer und sie wird sehr schnell. Zum Schluss hatten wir dann aber 2 gute Ergebnisse.
Am Ende haben wir noch das Gewichtsverlagern nach hinten geübt, während wir vorne am Halfter ein Signal geben. Das ist etwas schwierig für sie, weil wir am Halfter den Kopf in der Regel nach unten fragen. Sie ist aber ein schlaues Pferd und wird auch das lernen können. Ich muss dabei aber um so präzieser in meiner Hilfe sein, damit sie den Unterschied lernen kann. Das wird für mich eine sehr schwierige Übung!

 

21. September 2016

Heute waren wir alleine kurz ausreiten. Die Hufschuhe sind immer so blöd anzuziehen, dass es vorher immer ein bisschen nervig ist. Hilde zieht ihren Huf rechts immer weg und ich kann den Schuh nicht richtig drauf klopfen.. Das nervt.

Der Ritt danach war aber ziemlich gut. Sie hat zwar mehrmals mit dem Kopf geschlagen, war aber an sich sehr brav. Nach dem Trab etwas unruhig, aber an der Straße bei viel Verkehr sehr brav!

 

24. September 2016

Heute sind wir wieder mit Dirk und Anna ausgeritten. Hilde hatte ihre Hufschuhe an und ich bin ohne Sattel geritten. Das hat sehr gut geklappt und wir sind das Tal bis zur Feuerstelle hoch getrabt. Ein total schöner kleiner Ritt! Hilde war fast gemütlich unterwegs. :-)

 

25. September 2016

Scheinbar hatte Hilde heute Lust auf einen Ausflug, denn sie kam gleich an, als ich sie gerufen habe. Heute waren wir mit ihr und Gandi spazieren. Wir waren die "kleine Limbach-Runde" und Hilde hatte wieder ihre Hufschuhe an. Das hat sehr gut funktioniert. Sie hat auch kaum am Seil gezogen. Hat Spaß gemacht und das Wetter war auch noch Super!

27. September 2016

Wieder mal eine Einheit Bodenarbeit eingelegt. Dazu haben wir auch wieder mit unseren Führübungen angefangen (Stick to me) und da ich heute deutlich die Phase 1 und 4 gespielt habe, war sie auch plötzlich sehr gut dabei und sehr aufmerksam. Ebenso beim Achtung! Sie hat fast überdeutlich den Kopf gedreht und "Ja bitte?" gefragt. Sehr cool. Das habe ich dann ein paar Mal pro Seite geübt und bin dann in das Schulterherein übergegangen. Auch hier haben wir deutliche Fortschritte gemacht. Ich bin echt gespannt, was Natascha beim nächsten Mal sagt. Heute war Hilde wirklich super und es hat echt Spaß gemacht!

29. September 2016

Heute war Natscha da und sie hat und sehr gelobt für unser gutes Stick to me :-)) Ich bin sehr stolz auf uns. Auch das Achtung ist total super. Im Schulterherein korrigiert Natascha die äußere Schulter und das Herein kommen der Schulter durch einen Impuls am Halfterknoten nach außen. Die Steigerung der Aufgabe ist jetzt, keinen falschen Schritt mehr zu bekommen, da wir beide das Prinzip verstanden haben. Jetzt geht es darum, die Lektion korrekt auszuführen. Den Stick soll ich zur Korrektur dazu immer unter dem Bauch halten. Wenn sie zu grade wird, soll ich dazu einmal "anklopfen". Das funktioniert gut.

Dann bekommen wir noch einen neue Übung. Die Wippe. Diese Übung ist quasi das "Schiffchen", aber nur nach hinten. Sie soll vermehrt im Stand Gewicht auf die Hinterhand aufnehmen. Zuerst klappte das nur Bruchteile von Sekunden, danach immer besser. Das ist eine gute Übung, um die Hinterhand zu trainieren.

 

04. Oktober 2016
Heute habe ich mit Hilde Equikinetic gemacht und bei Hilde viel mehr auf die Stellung und Biegung geachtet und ein besseres Ergebnis bekommen, als die Einheiten zuvor. Leider lahmt Anna vorne, daher konnt ich mit ihr nichts machen und das Reiten kann ich wohl auch vergessen.

06. Oktober 2016

Toll. Jetzt sind Mathildas Beine auch total dick. Ich habe dann direkt mal den TA gerufen. Leider ist meiner nicht da, so dass ich direkt die Tierklinik angerufen habe. Die Ärztin tippte auf eine Stoffwechselstörung, weil auch bei beiden der Kreislauf total unten ist. Beide bekamen erst mal einen Entzündunghemmer, ein Kreislaufmittel und zusätzlich sollen beide jetzt 2x täglich 7 ml Crataegus bekommen. Annas Fuß vorne lins hat sie ncoh mit der Zange untersucht. Sie tippt jetzt auf eine Rehe, bzw. eine Lederhautentzündung. Übermorgen ist Kontrolle. :-(

 

07. Oktober 2016

Hab heute bei beiden die Beine abgespritzt und sie mit Acetat eingerieben. Koppel ist jetzt tabu und Heu gibt es weniger. Hilde ist auch irgendwie zu fett. Ach mann. Ich würde ja gerne mehr arbeiten, aber ich kann ja nicht. Entweder ist was mit ihrem Knie oder sie schlägt so mit dem Kopf, dass ich garnicht weiß, wie ich sie Körperlich etwas mehr fordern soll. Ich kann das ja nur draußen im Gelände. Große Runden Trab gehen ja auf dem kleinen Reitplatz nicht.

08. Oktober 2016

Heute war eine andere TÄ von der Klinik da, als am Donnerstag. Nach der Untersuchung meinte sie, dass sie nicht denkt, die Lahmheit und die dicken Beine kämen von einer Rehe. Eher von einer Pflanze auf der Weide, weil beide gleich schwer erkrankt sind. Sie spritzte darauf hin Entzündungshemmer und Antiniotika und ich soll weiterhin Crataegus geben. Sie tastete auch beide Vorderhufe noch mal ab. Hilde ist links, Anna rechts lahm. I)ch kann mit beiden 15 min. spazieren gehen. Danach soll ich die Beine abspritzen und einsalben.

Also, ich bin ja kein Tierarzt, aber ich finde es schon irgendwie beunruhigend, wenn man zwei Diagnosen hat.. Die eine sagt, Rehe und stehen lassen, die andere Vergiftung und vorsichtig bewegen. Soweit die zwei mitmachen, habe ich sie dann eben kurz bewegt und danach abgespritzt und mit dem Acetat eingerieben.. Sehr unbefriedigend alles.

09. Oktober 2016

Heute habe ich beide nur abgespritzt und eingerieben. Beide sind deutlich lahm und will sie nicht bewegen..

10. Oktober 2016

Heute war eine dritte Tierärztin da (...) die aber wenigstens ebenfalls eine leichte Lederhautreizung bei beiden vermutet. Wie die TÄ vom letzten Donnerstag. Also behandeln wir jetzt weiter so. 2:1 ... Sie hat noch mal einen Entzündungshemmer und Antibiotika gespritzt und ein Stoffwechselanregendes Mittel. Ich soll nicht spazieren gehen (.. da war mein Gefühl doch richtig..) und keine Möhren, Äpfel oder sonstiges zuckerhaltiges füttern. Beide Mädels stehen jetzt schlecht gelaunt auf dem Paddock, weil kein Heu, sondern nur noch Stroh da ist und ich nichts mit ihnen machen kann.

 

12. Oktober 2016
Heute war wieder die TÄ von Donnerstag da. Anna's Lahmheit ist besser geworden, aber Hilde ist noch deutlich lahm. Ich habe mich dann dazu entschlossen, von Hilde Fuß eine Röntgenaufnahme zu machen, um eine Rotation auszuschließen. Die Ergebnisse soll ich spätestens Freitag haben. Bis dahin weiter keine erzwungene Bewegung und Diät.

 

13. Oktober 2016

Oh Mann.. Tierklinik.. So ein blöder.. :-/

Die Röntgenbilder sind nichts geworden. Morgen muss die TÄ neue machen.

 

14. Oktober 2016
Heute haben wir also die neuen Bilder gemacht. Anna kann wieder ans Training genomme werden, Hilde muss weiterhin Ruhe halten. Ich soll unbedingt beide beschlagen lassen. Thorsten weiß schon bescheid und kommt am Montag.

15. Oktober 2016

Keine Rotation!!!! Alles gut! Jetzt muss die Lahmheit nur noch verschwinden.

17. Oktober 2016

Heute haben beide neue Schuhe bekommen. Anna kennt das ja schon und ich hatte das Gefühl, als war sie froh, wieder wie gewohnt laufen zu können. Hilde war sehr brav beim Beschlagen, obwohl es das erste Mal für sie war! Thorsten hat ihr unter das Eisen eine Platte mit Keilen und darunter so einen dämpfenden Schaum genagelt. Das nimmt den Druck und entastet die empfindlichen Bereiche im Huf. Ich bin gespannt, wie sie damit läuft und ob das alles hält..

22. Oktober 2016

Heute war Annas neue RB Selena zum Testreiten da. Ich war todesmutig und habe mich nach zwei Wochen Pause direkt ohne Sattel auf Hilde gesetzt. Auf dem Platz war sie sehr hektisch und sehr angespannt. Sie hat sogar fast gebockt - den Kopf nach unten und den Rücken rund gemacht. Auch auf dem Ritt hat sie mehrmals mit dem Kopf geschlagen, aber irgendwie deutlich weniger, als ich erwartet hatte.  An sich lief sie dann auch wieder deutlich lockerer im Gelände, als auf dem Platz. Und das, obwohl sie ja jetzt 14 Tage "gestanden" hatte und es etwas nieselte und windig war. Ich bin positiv überrascht.

Anna und Selena kamen gut miteinander aus und Anna war sehr brav.

23. Oktober 2016

Heute sind wir mit der Freundin von Selena auf Rindill ausgeritten. Dirk war mit Anna dabei und ich war wieder ohne Sattel auf Hilde. Auf dem Platz war Hilde wieder total widerspenstig und hat Ansätze zum Bocken gezeigt. Sie lief ziemlich viel Rückwärts und ich hatte schon Bedenken, ob das mit einer neuen RB und Dirk gut geht. Aber siehe da! Nach dem Losreiten hat sie noch einmal mit dem Kopf geschlagen und war dann den Rest des Rittes zwar flott unterwegs, aber total relaxed. Auch als Rindill und Anna mal um eine Kurve herum losgerannt sind, ließ sie sich sehr gut regulieren und auf dem Weg quer stellen, um die anderen zwei abzubremsen.

Später, als wir am Feld unterhalb des Friedhofs am Waldrand entlang hochgetrabt sind, ist ihr wohl der Hinterfuß mal kurz weggerutscht, was sie gleich als Anlass genommen hat, mal richtig zu bocken! Glücklicherweise berg hoch, so dass das für mich fast nicht zu spüren war, aber sie hatte den Kopf vorne zwischen den Beinen und hat mal gut auf der Stelle gebockt.. Das Stinktier. Ansonsten war der Ritt wirklich super!

 

24. Oktober 2016

Heute Bodenarbeit. Hilde wollte sich nicht richtig fangen lassen und ist über den Platz gedonnert. 15 Minuten lang habe ich nur die Richtung vorgegeben und sie laufen lassen. Als sie von sich aus zu mir geschaut hat und offensichtlich keine Lust mehr hatte, sich zu bewegen, habe ich sie kommen lassen und überall mit dem Stick berührt. Dann konnte ich langsam das Seil um den Hals legen und Halftern. Anschließend habe ich sie in einer 8 vor mir her gehen lassen, weil sie dann wieder ziemlich flott unterwegs war.

Die Vorhand war dabei gut aktiv (...) und sie hat viel die Ohren angelegt. Um sie dann noch etwas geistig auszupowern, habe ich sie rückwärts im Slalom um die Hütchen gefragt. Danach hat sie ziemlich viel gegähnt und ich hatte das Gefühl, dass sie sich jetzt wohl fühlt. Ein guter Punkt, um aufzuhören.

25. Oktober 2016
Heute war wieder Bodenarbeit angesagt. Diesmal mit Selena zusammen. Sie fing mit Anna mit den Basics an, nachdem ich Hilde "gefangen" hatte. Heute dauerte es nur 5 Minuten, bis ich sie halftern konnte. Wir haben dann nur mal Trab auf dem Zirkel mit Phase 1 geübt und ein bißchen Vorhandwendung. Wir bekamen dann auch eine hin, die wirklich super war. Damit habe ich dann auch aufgehört.

27. Oktober 2016
Heute hatten wir ein suuuper Stick-to-me im Schritt! Halt-gehen-schnell-langsam-rückwärts. Total klasse! Auch das Porcupine-Game an Hinterhand, Vorhand, Brust, Nase und Genick war super soft und prompt. Super Einheit heute!

29. Oktober 2016
Heute waren wir wieder mit Selena draußen. Die Runde an der Feuerstelle. Hilde hat wirklich wenig Kopf geschlagen und war an der Sommerkoppel auch echt relaxed. Ich habe den Eindruck, es wird!

30. Oktober 2016

Heute war das Wetter so richtig schön und wir waren mit Dirk und Anna ausreiten. Langsam fängt es an, richtig Spaß zu machen!

31. Oktober 2016
Auf auf dem Platz klappt es immer besser, muss ich sagen. Heute war es sau-kalt, total dunkel und trotzdem haben wir motiviert erst etwas Liberty gesprielt und dann Aufhalftern geübt. Mehrmals auf und ab und dann war es auch kein Problem mehr, einfach auf sie zu zu gehen und das Halfter aufzuziehen.

12. November 2016

Also, irgendwie komme ich grade kaum zum Schreiben.

Wir arbeiten weiter an unserem Liberty und mittlerweile klappt das so super gut! Sie kann ganz toll neben mir traben und bleibt sicher bei mir. Ich kann sie sogar raus um mich rum schicken!
Am Wochenende reiten wir Samstags mit Selena und Anna aus und es klappt auch ziemlich gut. Ab und zu schlägt sie mal mit dem Kopf, aber es wird immer weniger, bzw. variiert im unteren Bereich.

Heute hab ich außerdem das hier aufgenommen.. Ich dachte, ich sehe nicht richtig..

03. Dezember 2016

So, mal wieder etwas nachholen. Also - die Bodenarbeit ist wirklich klasse. Ich spiele momentan fast nur frei mit ihr und wir sind jetzt so weit, dass wir auf der offenen Seite des Zirkels nach oben schon galoppieren. So was von irre! Das war noch nie so gut!
Auch das Reiten klappt sehr gut. Ich gehe auch ab und an alleine unsre kleine Hannes-Runde und sie schlägt da zwar mehr mit dem Kopf, aber sie bleibt ruhig dabei. Übung macht den Meister.

Es ist echt kalt geworden und ich hoffe, ich kann über den Winter dran bleiben und muss nicht lange aussetzen wegen Schnee und Eis.
Heute konnte ich während des Ritts mit Anna und Selena sogar die Zügel ganz lang lassen und es war fast wie mit Antaris. Totaaaa cool!!

04. Dezember 2016

Oh mann.. Es ist total kalt geworden und so langsam friert der Boden richtig ein. Wir können kaum noch auf dem Platz arbeiten, nur langsam und im Schritt.

24. Dezember 2016

Argh. Ich hatte die letzten Wochen irgendwie keine Zeit, zu schreiben. Wir haben fleißig weiter Liberty geübt und sind jetzt sicher beim Angaloppieren. Mehr als eine Viertelrunde schaffen wir aber nicht, weil der Platz dazu einfach zu klein ist.
Ausreiten ist weiterhin meine Lieblingsbeschäftigung mit Hilde.
Leider hat sie seit gestern eine dicke Sehne vorne links. Gestern war Thorsten da und hat die Eisen inkl. Platte und Polster abgenommen und nur normale Eisen drauf genagelt. Ich befürchte, dass die Sehnenentzündung davon kommt. Sie stand ja viel höher durch die Keile und jetzt wurde sie zu schnell umgestellt. So ein blöder Mist.

Wir waren eben zwar noch mal Spazieren und danach war die Schwellung auch nicht mehr so massiv, dafür war sie aber viel wärmer als vorher. Ich hab dann gleich dick Heilerde drauf gemacht und kann das Reiten jetzt erst mal einstellen.. Jetzt, wo ich Urlaub habe. Super. Fröhliche Weihnachten.

31. Dezember 2016

So, Jahr is rum. Heute ist geplant, den Pferden keine Beruhigungsmittel zu geben. Ich denke, Anna wird das Kind schon schaukeln. Ich werde so um 11 in den Stall gehen und dann Radio anmachen und noch etwas Heu "nachlegen". So ist zumindest der Plan. Falls dann wider erwarten doch noch etwas Beruhigungsmittel notwendig sein sollte, habe ich dann noch die Möglichkeit, was "einzuschmeißen".

Allen zusammen einen guten Rutsch!